Arbeitgebermarke: Tipps für den Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke
Passende Arbeitshilfen
Die Gründe für diese Situation sind vielfältig, wie die bekannte demographische Entwicklung, der Bewusstseins-und Wertewandel, der den Sinn und Wert der Arbeit hinterfragt. Menschen überdenken zunehmend ihre persönlichen Prioritäten und Präferenzen. Nicht nur die Generation Z und die Generation Y, auch bei gestandenen Mitarbeitenden mittleren Alters wird der aktuelle Job hinterfragt.
Attraktiver Arbeitgeber
Als Unternehmen bedeutet das, dass es nicht allein darum geht, um wettbewerbsfähig zu bleiben, dass sie ihre Produkte und Dienstleistungen überzeugend vermarkten, sondern dass sie sich auch als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Grundsätzlich hat sich der Arbeitsmarkt gedreht, von einem Arbeitgeber- zu einem Arbeitnehmermarkt. Das heisst, wenn es vor Jahren so war, dass es für potenzielle Mitarbeiter eher schwer war, sich erfolgreich bei Unternehmen zu bewerben, hat sich die Situation komplett gedreht. Sie als Unternehmen müssen sich für potenzielle Bewerber attraktiv machen. Das ist teilweise bei einzelnen Unternehmen noch nicht vollständig angekommen. Es geht darum, dass nicht der Bewerber «vortanzen» muss, sondern das Unternehmen muss eine ganze «Tanzchoreographie» vorführen.
Damit stellt sich die Frage nicht mehr, ob der Aufbau einer überzeugenden Arbeitgebermarke wirklich notwendig ist, es geht lediglich um das «wie». Gerade kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) konkurrieren mit grossen Unternehmen und Konzernen um die passenden Bewerber. Viele KMU berichten, dass sie es schwerer haben, dabei zu punkten. Begründet wird dies häufig mit der mangelnden Wahrnehmung, Bekanntheit und Präsenz von KMU in der Öffentlichkeit.
Daher ist es insbesondere für KMU von zentraler Bedeutung, wahrgenommen zu werden und als attraktiver Arbeitgeber in Erscheinung zu treten. Gerade mit einem individuellen Blick auf ihre Belegschaft und einer grösseren Flexibilität, mehr Freiraum bei Entscheidungen und kurzen Wegen können KMU gegenüber grossen Unternehmen punkten. Dies empfiehlt auch die KOFA zur Fachkräftesicherung von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Köln.
Vorteile für Ihr Unternehmen
Wenn Sie Ihr Unternehmen mit seinen positiven Merkmalen besonders hervorheben, können Sie damit Ihre Rolle als attraktiver Arbeitgeber herausstellen. Es gilt jedoch die Aussage, wenn Sie diese Attraktivität nicht kommunizieren, dann ist sie auch nicht vorhanden. Das ist auch eine fortwährende und laufend zu erfüllende Tätigkeit, die systematisch geplant und ausgeführt werden muss. Gelingt Ihnen dies, dann ergeben sich durchaus eine Reihe von Vorteilen für Ihr Unternehmen:
- Grösserer Bewerberpool: Durch eine höhere Attraktivität als Arbeitgeber erhalten Sie eine grös sere Anzahl an Bewerbungen von qualifizierten Fachkräften.
- Erhöhte Passgenauigkeit: Durch eine nach aussen kommunizierte Arbeitgebermarke bewerben sich vor allem Kandidatinnen und Kandidaten, die die in Ihrem Unternehmen gelebten Wertvorstellungen teilen. Das Risiko von Fehlbesetzungen nimmt ab.
- Verbessertes Betriebsklima: Durch ein erfolgreiches Employer Branding identifizieren sich Ihre Mitarbeiter stärker mit Ihrem Unternehmen, wodurch Zufriedenheit und Motivation steigen und die Bindung wächst.
- Steigerung der Arbeitsproduktivität: Eine höhere Motivation Ihrer Mitarbeiter reduziert Konflikte und Reibungsverluste im Team. Das wiederum kann die Arbeitsproduktivität positiv beeinflussen.
- Kostensenkung: Eine verbesserte Personalauswahl, eine höhere Passgenauigkeit der Bewerberinnen und Bewerber und eine geringere Fluktuation im Unternehmen führen mittelfristig zu sinkenden Personalkosten.
- Verbessertes Unternehmensimage: Eine nach aussen hin präsente Marke als kompetenter Arbeitgeber wird Ihr allgemeines Unternehmensimage sowohl bei Kundinnen und Kunden als auch bei Geschäftspartnerinnen und -partnern positiv beeinflussen.
- Erhöhter Bekanntheitsgrad: Mit einem höheren Bekanntheitsgrad, beispielsweise durch gelungene Pressearbeit, verbessern Sie Ihre Marktpräsenz als Arbeitgeber, aber auch als Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen und verstärken Ihre Wahrnehmung in der Region und in Fachkreisen.
Tipps zum Vorgehen
Employer Branding, also Aufbau, Pflege und Stärkung Ihrer Arbeitgebermarke, müssen Sie als strategischen Prozess langfristig anlegen, systematisch von innen nach aussen entwickeln und fortlaufend pflegen.
Insbesondere der Geschäftsführung und den Führungskräften kommt hierbei als Multiplikator der Unternehmenswerte und -identität eine Schlüsselrolle zu. Im Idealfall hat die Geschäftsführung das Thema als Fokusthema auf ihrer persönlichen Agenda. Die für die Einführung und Pflege einer Arbeitgebermarke erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen müssen zudem bereitgestellt werden. Da es sich beim Aufbau einer Arbeitgebermarke um einen langfristig angelegten Prozess handelt, sind realistische Erwartungen, Geduld und Beharrlichkeit wichtige Voraussetzungen für den Erfolg.
Der Aufbau einer Arbeitgebermarke ist kein zeitlich befristetes Projekt und mehr als eine Werbekampagne. Kampagnen sind im Rahmen von Employer Branding allerdings ein gutes Werkzeug, um Ihre Bekanntheit zu erhöhen. Zur Einführung und Stärkung Ihrer Arbeitsgebermarke sollten Sie grundsätzlich in diesen drei Schritten vorgehen:
- Analysieren Sie die Ausgangssituation.
- Entwickeln Sie Ihre Kernbotschaften.
- Kommunizieren Sie Ihre Botschaften adressatengerecht.
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