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Gesundheitsmanagement: Die erfolgreiche Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, die steigende arbeitsbedingte Belastung, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Ruf nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellen Spitäler vor immer neue Herausforderungen. Am Beispiel des Kantonsspitals Aarau AG zeigt dieser Beitrag, wie ein integriertes und systematisches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) dem entgegenwirken kann.

23.05.2023 Von: Martina Zwanenburg
Gesundheitsmanagement

Von einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) spricht man, wenn ein Unternehmen nachhaltige Strukturen und Prozesse implementiert, welche die BGM-Ziele dauerhaft vorantreiben. Beim BGM geht es um mittel und langfristige Ziele. Es geht also nicht um schnelle Einzelmassnahmen wie «Äpfel verteilen» oder «Bewegungskurse anbieten». Vielmehr muss, damit ein BGM nachhaltig und wirksam verankert werden kann, systematisch vorgegangen werden. Es braucht ein klares Bekenntnis der Geschäftsleitung, die Einbindung in die Unternehmens- und HR-Strategie, die Unterstützung und Einbindung der Führungskräfte sowie eine BGM-Fachstelle, die den Prozess der Implementierung plant und die Nachhaltigkeit von getroffenen BGM-Massnahmen gewährleistet. Sehr wichtig ist auch, dass die Mitarbeitenden kontinuierlich in diesen Prozess miteinbezogen werden.

Die Ziele eines systematischen BGM sind neben der Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden, die Stärkung der emotionalen Bindung, die Schaffung von guten Arbeitsbedingungen und die Unterstützung von kranken und verunfallten Mitarbeitenden. Im Unternehmenskontext nötig ist, die wirtschaftlichen Kriterien in die BGM-Ziele miteinzubeziehen. Deshalb soll die Wirkung der BGM-Arbeit über HR-Kennzahlen und qualitative Ziele messbar gemacht werden.

BGM systematisch, strategisch verfolgen und mit der obersten Führungsebene vernetzen

Am Anfang standen ein klarer Auftrag und die Unterstützung der obersten Führungsebene. Die Gesundheit der Mitarbeitenden wird explizit als Wert der Organisation definiert und als Führungs- resp. Managementaufgabe verstanden. Zudem werden personelle und finanzielle Ressourcen für das BGM zur Verfügung gestellt, die es erlaubten, Massnahmen im Sinne der BGM zu planen, umzusetzen, zu evaluieren und zu verbessern.

Eine qualifizierte Vorarbeit und eine systematische Erhebung der Ausgangslage, gemäss den Unternehmensbedürfnissen und Möglichkeiten, zeigten die strategische BGM-Ausrichtung auf. Erst wenn man weiss, wo die grössten Herausforderungen im Unternehmen liegen, welche die Gesundheit der Mitarbeitenden gefährden, können bedarfsgerechte BGM-Massnahmen abgeleitet werden. Ein regelmässiger Austausch zwischen der BGM-Fachstelle, der strategischen BGM-Begleitgruppe und der Geschäftsleitung stellte die Passung zwischen strategischen / operativen BGM-Zielen mit der Unternehmensstrategie sicher.

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