Case Management in der Praxis: Wiedereingliederung in fünf Schritten
Passende Arbeitshilfen
Case Management in der Praxis
Im Case Management in der Praxis geht es darum, den Mitarbeitenden mit der Hilfe zur Selbsthilfe zurück an den Arbeitsplatz zu führen. Dies stellt sicher, dass der Arbeitgeber das Know-how des Mitarbeitenden nicht verliert. Zudem sind die Einarbeitungskosten für neue Mitarbeitende nicht zu unterschätzen. Das Case-Management-Team stellt im Rahmen der geplanten Umsetzung Kontakt mit allen involvierten Sozialversicherungen, den Krankentaggeldversicherungen, den Ärzten und allenfalls mit den Angehörigen her. Die Unterstützung durch die IV ermöglicht Hilfsmittel am Arbeitsplatz und andere Eingliederungsmassnahmen.
Rückführung ohne Druck
Die Rückführung an den angestammten oder angepassten Arbeitsplatz soll schrittweise, mit stetigen Steigerungen der Leistung, erfolgen. Damit wird der Wiedereinsteigende wie auch das Arbeitsumfeld nicht überfordert und die Wiedereingliederung wird nachhaltig. Um einen Einarbeitungsversuch ohne Druck zu gewährleisten, kann es sein, dass der Arbeitgeber auf die Weiterleistung der Taggelder angewiesen ist. Viele Taggeldversicherungen sind jedoch froh, wenn der Arbeitgeber den Schritt mit dem Mitarbeitenden in die Reintegration wagt, denn eine Kündigung fördert die Arbeitsfähigkeit nicht. Somit lohnen sich die Aufwendungen für alle Parteien.
Praxistipp: Je länger eine Person ohne Arbeit bleibt, desto kleiner werden erfahrungsgemäss die Chancen, dass sie eine angepasste Arbeitsstelle findet. Deshalb ist ein sofortiges Handeln bezüglich Anmeldung des Case Managements oder zumindest eine Früherfassung bei der IV angezeigt.
Das folgende Beispiel veranschaulicht den Idealfall einer Wiedereingliederung eines erkrankten Mitarbeitenden mithilfe eines Case Managers.
Beispiel: Herr F. ist seit 2 Monaten krank. Er hat regelmässig Kontakt mit der Personaladministratorin, Frau E. Diese ist nicht über die Art der Krankheit informiert. Die Krankentaggeldversicherung zahlt Taggelder, ergreift ansonsten jedoch keine anderen Massnahmen. Frau E. möchte die Situation verbessern und Herr F. wieder zurück an den Arbeitsplatz führen. Sie schaltet ihre angeschlossene Case Managerin ein.
Unter Berücksichtigung der folgenden fünf Schritte kann bei optimalen Verhältnissen eine rasche Rückkehr an den Arbeitsplatz erreicht werden:
- Situationsanalyse
- Assessment
- Zielsetzung und Planung
- Implementierung des Plans
- Evaluation
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