Funktionsbewertungsmethoden: Funktionsbewertungen fair umsetzen
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Nutzen der Funktionsbewertung
Die Funktionsbewertungen stützen sich auf anerkannte Methoden und die Ergebnisse sind somit gegenüber verschiedenen Anspruchsgruppen schlüssig erklärbar. Zielsetzung ist, dass damit verbundene Personalprozesse (z.B. Karrierenpfade, Talentmanagement, Titelstrukturen) verständlich erklärt werden können. Die Funktionsbewertung vermittelt als Führungs- und Organisationsinstrument Klarheit über die erwarteten Anforderungen an die Funktionen. Die jeweiligen Ergebnisse der Funktionsbewertungen erlauben somit Mitarbeitenden wie auch Vorgesetzten, sich in der Gesamtorganisation zu orientieren und entsprechende Entscheidungen verlässlich zu treffen.
Mehr Informationen zur Funktionsbewertung als System finden Sie im Beitrag "Funktionsbewertung".
Die Funktionsbewertung schafft auch eine interne und externe Vergleichbarkeit bei der Einführung von Gesamtvergütungsstrukturen. Der einheitliche Massstab legt den Grundstein für ein praxisgerechtes Vergleichssystem nach innen (interne Gerechtigkeit) und führt zu Klarheit und Effi zienz bei externen Marktdatenanalysen (Benchmarks).
Nutzen der Funktionsbewertung für Organisation und Mitarbeitende
Nutzen für die Organisation:
- Klarheit über die Unternehmensstruktur
- Kriterien für die Gehaltsentwicklung und weitere HR-Prozesse
- Instrument für eine gezielte unternehmerische Führung der Personalkosten
Nutzen für die Mitarbeitenden:
- Faire und nachvollziehbare Ausgangslagefür Vergütungsentscheide
- Klarheit über Entwicklungsmöglichkeiten
Übersicht zu den Funktionsbewertungsmethoden
Allen Verfahren zur Funktionsbewertung ist gemeinsam, dass zur Bewertung einer Stelle die Anforderungen, resultierend aus der Arbeitstätigkeit, als Basis dienen. Der Umfang
der berücksichtigten Anforderungsarten bzw. Beurteilungskriterien sowie eine allfällig vorgenommene Gewichtung dieser Kriterien stellen eine Möglichkeit zur Unterscheidung
der Verfahren dar. Traditionell werden analytische von summarischen Verfahren unterschieden:
- Bei summarischen Methoden werden die Funktionen als Ganzes bewertet und alle Anforderungen der einzelnen Arbeitsplätze gleichzeitig berücksichtigt.
- Bei analytischen Methoden werden die einzelnen Anforderungen aufgeschlüsselt und separat beurteilt.
Auf einer zweiten Ebene kann bei den summarischen und den analytischen Methoden zwischen Reihung und Stufung unterschieden werden:
- Reihung bedeutet, dass die Bewertungsresultate (summarisch oder analytisch bestimmt) in eine Reihenfolge gebracht werden, ohne dass die dazwischen liegenden Differenzen von Interesse sind (sog. «ordinale Skalierung»).
- Bei der Stufung werden vor der Funktionsbewertung verschiedene Kategorien bzw. Stufen definiert (z.B. mithilfe der Likert- oder Ratingskala). Die Bewertung einer Funktion umfasst die Zuordnung zu einer mit den Anforderungen korrespondierenden Stufe.
Durch die Unterscheidung auf den zwei genannten Ebenen lassen sich die Funktionsbewertungsmethoden in folgende Gruppen gliedern:
Abbildung der Übersicht der Funktionsbewertungsmethoden
Summarische Methoden
Bei der summarischen Funktionsbewertung erfolgt die Bewertung der Funktion als Ganzes. Eine systematische Analyse von einzelnen Bewertungskriterien wird nicht vorgenommen.
Die zuvor festgelegten Kriterien kommen kumuliert zur Einschätzung der unterschiedlichen Arbeitswerte zur Anwendung. Mit anderen Worten wird die Arbeitsschwierigkeit durch ganzheitliches Einschätzen der Arbeitsanforderungen bestimmt. Bei der summarischen Funktionsbewertung können zwei Methoden unterschieden werden, die nachfolgend näher erläutert werden: das Rangfolge- und das Katalogverfahren.
Summarische Methoden bringen einige grosse Nachteile mit sich: Die Beurteilung ist sehr stark durch die Wertvorstellungen der Beurteilenden geprägt und kann ebenso methodischen Ansprüchen nicht gerecht werden. Einen weiteren Nachteil stellt die globale Bewertung der Schwierigkeit einer Stelle dar. Da von einer Funktion viele unterschiedliche Anforderungen und Belastungen ausgehen, ist es schwierig, diese kumuliert einzuschätzen und in eine Rangfolge zu bringen bzw. vorgegebenen Lohnklassen zuzuordnen. Deshalb werden die Resultate bei einer summarischen Beurteilung von subjektiven Ansichten
und Werten geprägt.
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