Conversion Rate: Checkliste für mehr Conversions
Passende Arbeitshilfen
Die Conversion Rate von normalen Internetseiten liegt zwischen 0,1% bis 2%. Mit einigen einfachen Massnahmen lässt sich diese Rate leicht verdoppeln oder verdreifachen. Einige Internetseiten haben sogar eine Conversion Rate von weit über 10%.
Tipp: Die folgende Checkliste liefert Ihnen die wichtigsten Tipps zur Conversion Rate Optimierung. Einen ausführlicheren Ratgeber erhalten Sie im Marketing Dossier Conversion Rate.
1. Definition Conversion Rate
Conversion Rate = Umwandlungs- oder Reaktionsrate in %
Wie viele Besucher einer Internetseite können in Interessenten oder Kunden umgewandelt werden? Beispiel: Wie viele Besucher einer Internetseite füllen ein Anfrageformular aus? Bei 2 Anfragen von 100 Besuchern ist die Conversion Rate 2%.
2. Was ist eine Umwandlung oder Reaktion?
Was eine Umwandlung oder Reaktion ist, bestimmt der Betreiber einer Internetseite. Es sind verschiedene Umwandlungen oder Reaktionen möglich und auch sinnvoll:
Beispiele:
- Download eines PDF-Dokuments ohne Registration
- Bestellung von Unterlagen zu einem bestimmten Produkt
- Kontaktanfrage über das allgemeine Kontaktformular
- Produktbestellung im Webshop
- Telefonische Kontaktaufnahme
- Telefonische Bestellung
- Persönlicher Besuch in einem Geschäft
3. Voraussetzungen
- Definition der Conversions
- Messung der aktuellen Conversion Rate (z.B. durch Google Analytics)
- Ziele bezüglich der Conversion Rate setzen
4. Ansätze zur Steigerung der Conversion Rate
Die richtigen Besucher auf die eigene Internetseite bringen:
- Eine hohe Absprungrate von über 70% ist ein Indiz dafür, dass die falschen Besucher auf die Internetseite kommen, sofern diese ansprechend gestaltet ist.
- Welche überweisenden externen Internetseiten haben eine wie hohe Absprungrate? Wenn die Absprungrate von den Besuchern, welche über Google auf die eigene Internetseite kommen, sehr hoch ist, so könnte es sein, dass die eigene Internetseite mit den falschen Suchbegriffen bei Google gefunden wird.
- Auch die geografische Herkunft könnte eine Rolle spielen: Wenn ein Unternehmen lokal tätig ist und international bei Google gefunden wird, könnte das zu einer tieferen Conversion Rate führen.
5. Der erste Eindruck: Ansprechendes Design
Strahlt die Internetseite auf den ersten Blick Professionalität und Vertrauen aus? Ist das Design ansprechend? Machen Sie folgenden Test:
- Zeigen Sie einer Auswahl von Kunden und potenziellen Kunden die Start- und eine Unterseite Ihres Internet-Auftritts und die Internet-Auftritte von 5–6 Mitbewerbern.
- Stellen Sie die folgenden Fragen:
- Welcher Internet-Auftritt gefällt auf den Blick am besten? Erstellen Sie eine Reihenfolge.
- Welcher Internet-Auftritt strahlt die grösste Professionalität aus? Erstellen Sie eine Reihenfolge.
6. Benutzerfreundlichkeit: Übersichtlichkeit und Benutzerführung
- Übersichtlichkeit
- Benutzerführung, Navigation
- Suchhilfen
- Machen Sie folgenden Test:
- Bestimmen Sie 10–15 Testpersonen aus Ihren Zielgruppen.
- Zeigen Sie den Testpersonen Ihre Internetseite und stellen Sie eine klare Aufgabe bezüglich Ihrer Conversion Rate (z.B. «Sie suchen eine Lösung zum Thema xy, bitte suchen Sie diese auf unserer Internetseite und laden Sie entsprechende Unterlagen herunter»):
– Die Testpersonen werden von einem Beobachter begleitet.
– Die Testpersonen kommentieren jede besuchte Seite des Internet-Auftritts: Was ist klar/was gefällt? Was ist unklar/was gefällt nicht?
– Die Beobachter schreiben die Kommentare der Testpersonen auf.
7. Dominante Klick-Aufforderungenen
- Auffällige Klick-Buttons bzw. Klick-Felder mit nutzenorientierten Hinweisen erhöhen die Klick-Rate um bis zu 30%.
Beispiel: «Unterlagen zum Produkt xy und Studie xy sofort per E-Mail erhalten» - Auf dezente «Designer-Klick-Aufforderungenen» verzichten und den Mut zu auffälligen Klick- Aufforderungenen haben.
- Entsprechen die Klick-Aufforderungenen den folgenden Kriterien?
- Dominant und auffallend
- Nutzenorientierter Text
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8. Landingpages
Landingpages sind Microsites (eigene kleine Internet-Auftritte) oder Unterseiten eines Internet- Auftritts, welche auf ein bestimmtes Thema ausgerichtet sind. Je mehr Besucher eines Internet-Auftritts direkt von Google oder aus einer Marketing-Kampagne auf einer Landingpage landen, desto höher steigt die Conversion Rate, weil sich die Besucher nicht mühsam über die Startseite eines Internet-Auftritts durch eine Internetseite klicken müssen. Landingpages eignen sich hervorragend für die Suchmaschinenoptimierung.
9. Vollständige Werbebotschaft
Eine Basis-Werbebotschaft enthält die folgenden Elemente:
- Wer sind wir?
- Unternehmensbeschreibung
- Teamvorstellung
Was bieten wir an?
- Angebotsübersicht bieten
Welche Bedürfnisse decken wir ab?
- Welche Wünsche oder Probleme lösen wird?
Warum sollen sich Kunden für uns entscheiden?
- Positionierung
- Wie unterscheiden wir uns von den Mitbewerbern?
- Was können wir besonders gut?
Welche Vertrauensbeweise haben wir?
- Referenzen, Referenzprojekte
- Auszeichnungen
- Gütesiegel, Zertifizierungen
- Positive Bewertungen
- Starke Kooperationspartner
- Positive Medienberichte
- Erfolgsstorys
- Attraktive Inhalte erstellen wie Ratgeber, Studien, Ideen etc.
Wie kann man mit uns in Kontakt treten?
- Kontaktdaten
- Verschiedene Kontaktmöglichkeiten bieten
10. Attraktive Inhalte erstellen
- Den (potenziellen) Kunden nützliche Inhalte bieten, mit welchen sie sich ein Bild über das bestehende Angebot oder über Vor- und Nachteile der bestehenden Lösungen machen können
- Den (potenziellen) Kunden Ideen bieten, wie sie ihre Bedürfnisse am besten befriedigen oder Probleme am besten lösen können
- Beispiele von attraktiven Inhalten: Ratgeber, Checklisten, Fragen-Antworten, Tipps Ideen, Erfahrungsberichte, Bilder-Galerien, Videos, Erfolgsstorys, Vergleiche, Studien, Konfiguratoren, Games
11. Anfrageformulare optimieren
- Nur so viele Informationen abfragen wie unbedingt notwendig
- Heikle Informationen weglassen, als Optionsfeld definieren oder in einem zweiten Schritt abfragen
- Lange Registrationsformulare in zwei Schritten unterteilen, dabei die weniger heiklen Informationen im ersten Schritt abfragen
- Das Ausfüllen der Formulare mit einem Nutzen verbinden
- Vertrauensfördernde Elemente integrieren (Gütesiegel)
- Bestätigen, dass die Daten nicht an Dritte weitergeleitet werden
12. Mehrere Dialogmöglichkeiten anbieten
- Die Besucher einer Internetseite haben bezüglich der Dialogmöglichkeiten unterschiedliche Bedürfnisse, deshalb sollten verschiedene Dialogmöglichkeiten angeboten werden.
- Beispiele:
- Kontaktformular
- Telefon
- Chat (Live-Chat-Tools Facebook Messenger, WhatsApp, Skype etc.)
13. Anpassung der Internetseite auf mobile Bildschirmformate
Bei vielen Internetseiten machen die Zugriffe von mobilen Endgeräten wie Smartphones bereits über 50% aus, deshalb ist es wichtig, dass die Internetseite auch für kleine Bildschirmgrössen optimiert ist (Responsive Design). Im Zusammenhang mit mobilen Endgeräten ist immer noch der Pagespeed ein wichtiger Faktor zur Steigerung der Conversion Rate.
14. Sicherheit
Auf den Sicherheitsstandard HTTPS umstellen:
- Internet-Browser zeigen vermehrt an, ob eine Internetseite sicher oder nicht sicher ist, was die Conversion Rate beeinflusst.
15. Remarketing- bzw. Retargeting-Kampagnen
- Bei Remarketing bzw. Retargeting-Kampagnen werden ehemalige Besucher einer Internetseite nochmals mit Werbung kontaktiert:
- Bei den Google Adwords heisst dies Remarketing, bei klassischen Display-Kampagnen spricht man von Retargeting, das Prinzip ist aber bei beiden Begriffen das gleiche.
Funktion: Bei einem Besuch einer Internetseite wird beim Gerät des Besuchers über ein heruntergeladenes Cookie (kleine Datei) oder über andere Systeme (Fingerprint, Login) der Besuchsverlauf gespeichert. Aufgrund dieser Daten kann der Besucher auf anderen Seiten, welche Werbung ausspielen, wieder mit Werbung kontaktiert werden. - Remarketing-Kampagnen sorgen in der Regel für eine höhere Conversion Rate.
- Bei den Google Adwords heisst dies Remarketing, bei klassischen Display-Kampagnen spricht man von Retargeting, das Prinzip ist aber bei beiden Begriffen das gleiche.
16. Ansätze für Webshops
- Kunden zu Stammkunden machen: die Kundenorientierung im ganzen Unternehmen verankern
- Personalisierung: aufgrund der Präferenzen der Kunden personalisierte Kundenansprache und Produktempfehlungen
- Verkaufsförderung: Gutscheine, Aktionen etc.
- Logins über externe Konten wie Google, Facebook etc.
- Produktinszenierung
- Mehrere Bezahlmöglichkeiten bieten
- Konditionen klar definieren
- Kurze Lieferzeiten
- Sicherheit, Datenschutz, Shop-Zertifizierungen