Misserfolg: 10 Tipps, wie Sie krisenfest werden
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Sie hatten sich so gut vorbereitet doch im entscheidenden Moment versagen Sie
Sie hatten sich so gut vorbereitet. Tagelang hatten Sie an der Präsentation gefeilt. Doch im entscheidenden Moment versagte nicht allein der Beamer, sondern auch Sie. Ihr Lampenfieber sorgte für einen Blackout. Ihr Vortrag wurde für Sie zu einem Desaster. Und so konnten Sie wieder einen Misserfolg auf Ihrer Liste der Pleiten und Niederschläge verbuchen. Solche oder ähnliche Erfahrungen haben Sie in Ihrem Leben oft genug erlebt. Die sogenannten Schicksalsschläge haben so manchen Traum und so manches Ziel vereitelt.
Oft genug sind Sie gescheitert. Und oft genug haben Sie sich deshalb als Verlierer und Versager gefühlt. Eine verständliche Reaktion. Verharren Sie jedoch nicht in diesem Gefühl, ein Versager zu sein. Entwickeln Sie lieber Nehmerqualitäten, um mit Niederlagen besser umgehen zu können, als auch langfristig Rückschläge prophylaktisch einzukalkulieren. Der Schauspieler Kirk Douglas bringt es auf den Punkt:
«Wer etwas will, muss mutig sein, zu scheitern.»
Stärken Sie deshalb Ihren mentalen Krisen-Muskel – am besten bevor der nächste Rückschlag wieder zuschlägt.
Lernen Sie mit Misserfolg-Erlebnissen wie ein Profi umzugehen: 10 Tipps verraten Ihnen, wie es geht
Die Widrigkeiten kommen im Leben stets unverhofft. Sie müssen sich somit auf eine Situation einstellen, mit der Sie kaum gerechnet haben. Doch mit kleinen Schritten - und mit Hilfe des einen oder anderen Tipps – gelingt es Ihnen, Ihre Niederlage zu meistern, als auch sich mit Fähigkeiten auszustatten, die nächste Krise, die bestimmt kommt, leichter ertragen zu können.
Tipp 1: Besinnen Sie sich auf sich selbst
Halten Sie inne. Spüren Sie Ihre Gefühle. Vielleicht sind Sie verärgert, beschämt, peinlich berührt, verletzt oder wie betäubt. Nehmen Sie diese Gefühle wahr - und vor allem an. Denn um einen Rückschlag überwinden zu können, benötigen Sie die Kraft Ihrer Gefühle. Leugnen sorgt deshalb nur für eine innere Disharmonie, die längerfristig keine Motivation zum Handeln aufkommen lässt.
Tipp 2: Machen Sie erst einmal nichts
Eine erlittene Niederlage verändert schlagartig die eigene Perspektive. Stehen Sie gar unter Schock, ist ein klares Denken nicht möglich. Deshalb geben Sie sich Zeit, um die Lage sachlich und ruhig überblicken zu können. Unterschreiben Sie nichts. Nehmen Sie keine Schuld auf sich. Sagen Sie Ihrem Gesprächspartner «Ich denke darüber nach».
Tipp 3: Alles ist nur eine Momentaufnahme
Misserfolge verleiten dazu, den gesamten Sachverhalt zu pauschalisieren «Ich werde nie befördert werden». Stoppen Sie solches Denken sofort. Fokussieren Sie lieber nur den Moment «Ich bin jetzt nicht befördert worden». Dadurch konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart und lassen Ihre Zukunft offen.
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Tipp 4: Vermeiden Sie Kurzschlusshandlungen
Kurzschlusshandlungen, wie die Präsentation abzublasen, weil Sie einen Blackout hatten oder den Kunden anzufahren, weil er zum Schluss doch den Deal ablehnt, entlasten nur für einen Augenblick. Häufig sorgen solche Reaktionen jedoch für zusätzliche Probleme. Denken Sie deshalb über den Moment hinaus.
Tipp 5: Gehen Sie in die Offensive
Machen Sie das Beste aus Ihrer Niederlage. Verändern Sie sie zu Ihren Gunsten. Bei einem Blackout könnten Sie sagen «Jetzt haben sich doch gerade meine Synapsen verknotet. Können Sie mir helfen den Knoten zu sprengen. Wo war ich stehengeblieben?» Ihre Ehrlichkeit wird Ihre Zuhörer begeistern und letztendlich werden Sie so Punkte für sich sammeln können. Um Niederlagen potenziell einzukalkulieren.
Tipp 6: Nehmen Sie Warnsignale wahr
So mancher Misserfolg kündigt sich an. Vielleicht gibt es Gerüchte, dass Stellen abgebaut werden. Vielleicht bringt Ihr Vorgesetzter immer wieder den Namen eines Kollegen ins Spiel, wenn es um das zukünftige Projektteam geht. Sensibilisieren Sie sich für solche Warnsignale. Prüfen Sie, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie betroffen sein werden. Und sorgen Sie vor, indem Sie beispielsweise selbst die Fühler nach einer neuen Stelle ausstrecken.
Tipp 7: Rechnen Sie mit dem Worst Case-Szenario
Denken Sie bei wichtigen Zielen ruhig einmal negativ. Malen Sie Ihre Zukunft schwarz. Fragen Sie sich «Was könnte im schlimmsten Falle eintreten?» Überlegen Sie schliesslich, was Sie in diesem schlimmsten Falle tun würden. Dadurch werden Sie nicht allein krisenfester, sondern Sie erkennen auch potenzielle Hürden, für deren Überwindungen Sie im Vorfeld aktiv Schritte einplanen können.
Tipp 8: Raus aus dem Opfermodus
Trainieren Sie eins: Lösungsorientiert zu denken und zu organisieren. Sensibilisieren Sie dafür für Ihre Opferhaltung, die immer wieder mal auftreten kann. Typische Gedanken und Äusserungen wie «Warum gerade ich» oder «Immer muss mir dies passieren» verraten Ihnen, ob Sie wieder in den Opfermodus getappt sind. Halten Sie dann inne. Wechseln Sie blitzschnell die Perspektive. Sagen Sie sich und anderen «Was kann ich jetzt tun…?» oder «Wie kann ich diese Situation lösen?» Rückschläge verlieren dadurch deutlich an Kraft.
Tipp 9: Vom Scheitern zum Gelingen
Jeder Rückschlag ist trotz allem ein Erfolg – auch wenn es schwerfällt, diesen zu erkennen. Denn der Erfolg ist ein anderer, als Sie erwartet und angestrebt haben. Trotzdem lohnt es sich, den eigenen Blickwinkel einmal darauf zu lenken, was Ihnen gelungen ist. Sei es, die Präsentation zu erstellen. Sei es, das Ziel zu planen und erste Schritte zu realisieren. Vergegenwärtigen Sie sich auf diese Weise, Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen. Nichts baut mehr auf.
Tipp 10: Daraus lernen
Jede Niederlage bietet eine Fülle an Informationen, die Sie für sich und Ihre Zukunft nutzen sollten. Analysieren Sie den Misserfolg, sobald Sie den nötigen Abstand haben. Überlegen Sie,
- wie Sie zukünftig vorbeugen können,
- wie Sie ihn vermeiden können
- und welche Änderungen Sie beispielsweise an Ihrem Ziel vornehmen werden.