Wohlbefinden steigern: 3 Tipps für achtsame Spaziergänge zu sich selbst
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Sich wohl (be-)finden
So manches Wort löst bereits eine Bewegung im Innern aus. Wohlbefinden ist solch ein Wort. Achtsamkeit ein zweites. Sobald Sie diese beiden Worte lesen und/oder hören, geschieht etwas in Ihnen – ganz automatisch und fast magisch. Bilder poppen auf von schönen Urlaubstagen, einem guten Gespräch mit einem guten Freund oder sich in einer kleinen Auszeit wieder zu spüren. Assoziationen werden geweckt – wie beispielsweise
- Ich fühle mich wohl, wenn…
- Mein Wohlbefinden wird gestärkt durch…
- Das letzte Mal habe ich mich rundum wohlgefühlt, als…
- Mein Befinden ist wohl(ig), wenn ich…
- Ich befinde mich im Wohlbefinden, wenn…
- Achtsam sein bedeutet …
- Durch Achtsamkeit stärke ich mein achtgeben auf mich selbst. Dafür tue ich…
Und jeder mentalen, visuellen und assoziativen Bewegung, der Sie soeben gefolgt sind und vielleicht auch noch weiterhin folgen, macht etwas mit Ihnen. Ganz natürlich. Ganz selbstverständlich. Und auch fast wie nebenbei: Ihr Wohlbefinden steigt – und wird gestärkt. Vielleicht nur minimalst. Vielleicht nur für eine Sekunde. Und doch, Ihr Wohlbefinden wurde bewegt. Zum Besseren.
Das ist einfach wunderbar. So wunderbar. Denn, es bedeutet: Sie haben Einfluss auf Ihr Wohlbefinden. Einem Wohlbefinden, das ja immer Schwankungen unterlegen ist. Auch solche Schwankungen sind normal – und dürfen einfach angenommen werden, um in ihrem Tempo wieder losgelassen zu werden. Öffnen Sie sich für weitere, als vielleicht auch neue Optionen, wie Sie Ihr Wohlbefinden steigern können.
Wohlbefinden steigern: In Bewegung kommen
Bewegung tut gut. Das wissen Sie. Durch Bewegung bauen Sie Stress ab. Ihre Atmung vertieft sich. Ihre Muskeln werden gestärkt, als auch gedehnt (je nach Bewegungsablauf). Durch den Fokus auf Ihre Bewegung „kommen Sie runter“ – und schaffen so Distanz zu berufs-alltäglichen Sorgen und/oder Fragestellungen. Manches Mal geschieht dabei ein kleines Wunder „Ach, alles ist ja gar nicht so schwerwiegend, wie ich dachte. Ich schaffe es.“ Wunderbar.
Sie kommen also immer wieder in Bewegung. Nein – zwinker zwinker – Sie kommen ja jeden Tag in Bewegung. Aufstehen. Ins Bad gehen. Zur Arbeit fahren. Treppensteigen. Im Büro zum Kollegen/Meeting gehen. Und vielleicht auch mehrmals die Woche etwas Sport treiben. Allerdings – und dies sollte beachtet werden – finden all diese Bewegungen meist in Innenräumen statt. So wird die eigene Bewegung schon begrenzt. Leider.
Denn Bewegung kann noch viel mehr, als Sie nur in körperliche Bewegung zu bringen. Bewegung bewegt – äusserlich, wie innerlich. Be-Weg-ung bringt Sie auf den Weg: Von etwas weg zu etwas anderem hin. Und ganz oft ist bei Ihrer Be-Weg-ung der Weg das Ziel. Das ist ein Erlebnis. Ein Erlebnis, dass durch die Bewegung im Draussen gezielt aktiviert und gestärkt werden kann. Wie Ihr Wohlbefinden in solchen Momenten. Deshalb machen Sie sich auf den Weg…
Wohlbefinden steigern und stärken: Gehen Sie mal achtsam spazieren
Gönnen Sie sich eine bewusste Auszeit. Reservieren Sie sich mindestens einmal pro Woche Zeit für einen Spaziergang. Vielleicht für 30 Minuten. Vielleicht für eine Stunde. Vielleicht am Wasser. Vielleicht im Park. Vielleicht im Wald. Wo auch immer und wie lange Sie auch unterwegs sein mögen, machen Sie sich auf den Weg – mit Achtsamkeit. Dadurch wird Ihre Bewegung zu einem ganz besonderen Geschenk, das Ihr Wohlbefinden definitiv ankurbelt. Damit dies gut und mühelos gelingt, gibt es 3 unterschiedliche Achtsamkeits-Tipps.
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Achtsamkeits-Tipp 1: Das Ziel fokussieren und erreichen wollen
In der Regel wählen Sie für Ihren Spaziergang einen Weg, der Ihnen bereits vertraut und bekannt ist. So wissen Sie, welches Ziel Ihr Spaziergang hat. Vielleicht der Blick auf den See. Vielleicht eine Bank. Vielleicht ein besonderer Baum. Vielleicht auch die Eisdiele.
Lassen Sie sich von diesem Ziel in Bewegung versetzen und bewegen. Gehen Sie los. Auf Ihrem Weg dorthin, konzentrieren Sie sich ausschliesslich darauf dieses Ziel zu erreichen. Alles andere ist nebensächlich. Sie streben dorthin. Spüren Sie diesem Streben nach. Spüren Sie, wie Ihr Ziel Sie innerlich und äusserlich bewegt. Und, wie Sie mit jedem Schritt Ihrem Ziel näherkommen. Lassen Sie diese Bewegung in sich wirken:
- Wie hat es sich angefühlt, sich so auf den Weg zu machen?
- Wie hat es sich angefühlt, so zielstrebig auf Ihr Ziel zuzusteuern?
- Was hat dieser Fokus mit Ihrem Wohlbefinden gemacht?
- Wie können Sie diese Erfahrung – zielstrebig ans Ziel zu gelangen -, auf berufliche und/oder private Ziele übertragen?
- Wie lässt sich durch solch einen Fokus auf ein bestimmtes Ziel und dessen Realisierungs-Schritte Ihr Wohlbefinden stärken und steigern?
Aufmerksamkeits-Tipp 2: Den Weg und Ihr Bewusstsein fokussieren
Sie dürfen gerne wieder den gleichen Weg auswählen. Oder Sie gehen an einem anderen Ort spazieren. Wie und wo auch immer, verändern Sie nun Ihren Fokus. Nicht länger erhält Ihr Ziel Ihre Aufmerksamkeit. Nein, bei diesem Spaziergang ist es der Weg, den Sie zurücklegen und – ganz entscheidend -, was auf diesem Weg in Ihnen getriggert wird. Lassen Sie auch diese Bewegung in sich wirken – und vielleicht auch die eine oder andere Frage:
- Mit welchen Gedanken und Gefühlen sind Sie gestartet?
- Was hatten Sie in Ihrem mentalen Rucksack?
- Wie hoch war Ihr Wohlbefinden auf einer Skala von 1 bis 10?
- Was begegnet Ihnen auf Ihrem Weg?
- Wann fordert was Ihre Aufmerksamkeit auf Ihrem Weg?
- Wie intensiv ist diese Begegnung?
- Was löst diese in Ihnen aus? Was wird dadurch getriggert?
- Welche Gedanken und Gefühle entstehen?
- Wohin führt Sie Ihr Weg – mental und emotional?
- Welche neuen Eindrücke erhalten Sie? Wie können Sie diese nutzen?
- Wie beeinflussen diese Eindrücke und die daraus entstehenden Gedanken/Gefühle Ihr Wohlbefinden?
- Wie hoch schätzen Sie nach Ihrem Spaziergang Ihr Wohlbefinden ein auf einer Skala von 1 bis 10?
- Wie können Sie Ihre Erkenntnisse auf Ihren Alltag übertragen? Was begegnet Ihnen auf Ihrem „täglichen Weg“?
- Welche Eindrücke und Begegnungen stärken dabei Ihr Wohlbefinden?
Achtsamkeits-Tipp 3: Das Ziel fokussieren – und sich auf dem Weg überraschen lassen
Sie wollen los-gehen. Stellen Sie sich zuvor kurz erneut Ihr Ziel vor. Allerdings mit einem kleinen Unterschied: Dieses Mal fokussieren Sie nicht allein das Ziel, sondern auch wie es sich anfühlen wird, wenn Sie dort ankommen. Vielleicht blicken Sie in Gedanken schon über den See, der in der Sonne silbern glitzert. Oder Sie geniessen bereits Ihre geliebte Eiskugel mit Zitronengeschmack. Schon allein diese Gedanken steigern Ihr Wohlbefinden, oder?!
Mit diesem Feeling gehen Sie los. Und lassen dabei gleichzeitig Ihr Ziel los. Denn auch jetzt gilt es: Widmen Sie Ihre Achtsamkeit und Aufmerksamkeit dem Weg. Lassen Sie sich überraschen, was und wer Ihnen alles begegnet. Lassen Sie diese Bewegung in sich wirken:
- Was lenkt Sie gerade auf welche Art und Weise ab?
- Wird durch diese Ablenkung Ihr Wohlbefinden gesteigert oder geschwächt?
- Worauf möchten Sie Ihren Fokus lenken, damit es Ihnen so richtig gut geht?
- Was gibt es zu entdecken, dass Sie ansonsten kaum wahrnehmen, Ihnen aber Freude beschert?
- Was macht der Weg mit Ihnen – und Ihrem Ziel? Verstärkt er die Sehnsucht am Ziel anzukommen? Verstärkt er Ihr Wohlbefinden? Was genau stärkt Ihr Wohlbefinden?
- Wie können Sie die gewonnenen Erkenntnisse in Ihrem (Berufs-)Alltag nutzen? Wie können Sie Ihren Zielfokus mit den täglichen Überraschungen in Einklang bringen? Welche der Überraschungen steigert Ihr Wohlbefinden? Wie liessen sich die eine oder andere „Überraschung“ regelmässig initiieren, um Ihr Wohlbefinden zu steigern?