Selbstwirksamkeit: 5 Tipps erhöhen Ihr Selbstbewusstsein
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Jeden Tag erleben Sie Selbstwirksamkeit
Ein wunderbares Wort: Selbstwirksamkeit. Auch, wenn es vielleicht ein wenig abstrakt, gar sonderbar klingt. Doch hinter diesem Wort versteckt sich eins: Ihr Vertrauen in Ihre Fähigkeiten, gekoppelt mit all den Erfahrungen, die Ihnen bewiesen:
- Ich kann etwas bewirken –> Ich bewirke etwas
- Ich kann etwas verändern –> Ich verändere etwas
- Ich kann etwas gestalten -> Ich gestalte etwas
- Ich kann etwas beeinflussen -> Ich beeinflusse etwas
- Ich kann Herausforderungen meistern -> Ich meistere Herausforderungen
Erleben Sie sich selbstwirksam, glauben Sie an Ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten. Denn durch dieses Erlebnis richten Sie Ihre Perspektive entsprechend aus. Und Ihre Perspektive bestätigt Ihnen in solchen Momenten: Die guten Entwicklungen in meinem Leben schreibe ich mir selbst zu.
Selbstwirksamkeit stärkt somit Ihr Selbstvertrauen – wie von selbst und ganz nebenbei. Dafür müssen Sie nichts weiter tun, als sich zu verinnerlichen: Jeden Tag erleben Sie Ihre Selbstwirksamkeit.
Übung:
Vielleicht nehmen Sie sich für einem Moment eine Auszeit vom Lesen. Blicken Sie auf die vergangene Stunde/n. Fokussieren Sie alles,
- was Ihnen gelungen ist,
- was Sie erledigt haben,
- bei welcher Aufgabe Sie weitergekommen sind – auch kleine Schritte zählen,
- welche Herausforderung Sie bewältigt haben,
- welche Lösungen Sie gefunden haben – für Projekte, Probleme oder Konflikte.
In all diesen Momenten offenbart sich Ihre Selbstwirksamkeit. Und durch die Wahrnehmung Ihrer Selbstwirksamkeit stärken Sie Ihr Selbstvertrauen.
Sich selbstwirksam erleben: 5 Tipps
Fokussieren Sie deshalb regelmässig Ihre Selbstwirksamkeit. Damit es Ihnen noch ein bisschen besser gelingt, nutzen Sie die folgenden Tipps. Probieren Sie alle aus. So haben Sie für jede Gelegenheit und jeden Tag ein passendes Selbstwirksamkeits-Tool zur Hand. Viel Spass dabei!
Tipp 1: Eigene Erfolge ins Visier nehmen
Verankern Sie eigene Erfolge. Wieder und immer wieder, d.h. fokussieren Sie nicht allein neue Erfolge, wie gross oder klein diese sein mögen. Fokussieren Sie auch regelmässig vergangene Erfolgs-Highlights. Führen Sie sich wiederholt vor Augen, was Sie erreicht haben.
Vielleicht haben Sie bereits ein Erfolgs-Journal angelegt. Falls nicht, ist jetzt beste Gelegenheit, dies zu tun. Listen Sie in diesem Erfolgs-Journal auf,
- was Sie erreicht haben,
- was Ihnen gelungen ist
- und - ganz wichtig – wie Sie diesen Erfolg erzielt haben.
Beschreiben Sie also unbedingt all die vielen kleinen Schritten, die zu diesem Erfolg geführt haben. Vermerken Sie auch, welche Ressource und welche Fähigkeiten Sie dafür aktiviert hatten. Verdeutlichen Sie sich, auf welche Art und Weise Sie selbstwirksam gehandelt haben.
Seien Sie beim Notieren Ihrer Erfolge ruhig kreativ. Hier einige Ideen:
- Die Top-10-Liste Ihrer Erfolge
- Die Top-10-Liste Ihrer Fähigkeiten, die Sie am meisten aktivieren und einsetzen
- Unterteilung in private, berufliche und soziale Erfolge
- Markierung der Fähigkeiten, auf die Sie besonders stolz sind
- Mind-Map einer Fähigkeit erstellen, um Ideen freizusetzen, wofür diese Fähigkeit aktuell und zukünftig genutzt werden kann
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Tipp 2: Erfolge von anderen als Sprungbrett nutzen
Kaum zu glauben, aber Erfolge anderer Menschen können auch Ihre Selbstwirksamkeit stärken. Die Taten und Erfolge anderer Menschen dienen als Vorbild, geben Mut und bieten Inspiration. Nach dem Motto: Was der kann, kann ich auch.
Blicken Sie deshalb gezielt ins Aussen. Suchen Sie nach Menschen, deren Erfolge Sie berühren und inspirieren. Es mag ein Mensch Ihrer näheren Umgebung sein, wie eine Schwester, ein Freund, ein Kollege. Es mag ein Mensch sein, dem Sie nie begegnet sind – eine historische Persönlichkeit oder ein V.I.P der heutigen Zeit.
Konkretisieren Sie, was Sie an dieser Person bewundern und/oder welche Erfolge Sie als Inspiration für sich nutzen möchten. Vielleicht fragen Sie Ihren Freund einmal, wie er es geschafft hat, sich selbstständig zu machen. Vielleicht lesen Sie Biographien, um zu erfahren, wie derjenige sein Ziel erreicht hat.
Notieren Sie, welche Fähigkeiten und Ressourcen derjenige für seinen Erfolg eingesetzt hat. Überlegen Sie,
- ob Sie über ähnliche oder gleiche Fähigkeiten verfügen,
- welche Fähigkeiten Sie ausbauen wollen,
- was Sie konkret tun wollen, um das eigene Ziel zu erreichen.
Tipp 3: Sich Unterstützung holen
Ein gesundes Selbstvertrauen benötigt auch das Feedback von aussen. Anerkennung, Wertschätzung und Lob sind wichtige Elemente, um sich selbstwirksam erleben zu können. Deshalb holen Sie sich als ersten Schritt Feedback ein. Fragen Sie Ihre Familie, Freunde und/oder Kollegen,
- wie diese Sie sehen,
- welche Ihrer Fähigkeiten wertgeschätzt werden,
- auf welche Erfolge Sie nach deren Meinung (besonders) stolz sein können,
- welche Herausforderungen Sie in deren Augen gemeistert haben.
Als zweiten Schritt fordern Sie für Ihre nächste Challenge aktive Unterstützung. Vielleicht benötigen Sie Worte der Ermutigung. Vielleicht wünschen Sie sich einen guten Ratschlag. Vielleicht brauchen Sie auch ein Training-on-the-Job oder ein Coaching. Stärken Sie auf diese Weise Ihre Selbstwirksamkeit – und letztendlich Ihr Selbstvertrauen.
Tipp 4: Selbstwirksamkeits-Erwartungen ankurbeln
Sie stellen Erwartungen an sich selbst – jeden Tag. Richten Sie Ihre Erwartungen einmal neu aus. Definieren Sie Selbstwirksamkeits-Erwartungen, d.h. formulieren Sie
- was Sie bis wann bewirken wollen,
- was Sie verändern möchten,
- welche Gestaltungsmöglichkeiten Sie für sich nutzen wollen,
- in welchen Bereichen Sie welche Art von Einfluss nehmen möchten,
- welche Herausforderung Sie meistern wollen.
Durch Ihre Selbstwirksamkeits-Erwartungen verknüpfen Sie Ihre neuen Ziele stets mit vergangenen Erfolge – ganz automatisch – und mit dem Wissen: Ich schaffe es, denn ich habe es schon einmal geschafft.
Tipp 5: Körperreaktionen positiv neu bewerten
Ihr Körper reagiert, ob auf kleine oder grosse Anforderungen. Das Herz beginnt schneller zu schlagen. Die Atmung wird flach. Ein leichtes flaues Gefühl im Magen macht sich bemerkbar.
Entscheidend ist bei diesen Körperreaktionen, wie Sie diese bewerten. Meist lösen solche körperlichen Reaktionen Unbehagen, gar Panik aus. Und der Gedanke entsteht: Ich werde versagen, sonst hätte ich nicht diese Reaktion. Solch eine negative Bewertung mindert nicht allein Ihr Selbstvertrauen, sondern auch Ihr Gefühl der Selbstwirksamkeit.
Deshalb verändern Sie Ihre bisherige negative Bewertung in eine stärkende positive Interpretation. Vielleicht sagen Sie sich:
- „Mein Herz klopft wie wild, weil ich in positiver Vorfreude bin. Ich trage in wenigen Minuten meine Argumentationskette vor.“
- „Meine Aufregung ist vollkommen okay. An dem Bericht habe ich lange gearbeitet. Jetzt bin ich gespannt, was die anderen dazu sagen werden.“