Selbstentfaltung: Wie Sie Ihre Persönlichkeit erfolgreich entfalten
Rolf Rado
Viele Jahre tätig als Manager von diversen Klein- und Mittelunternehmen (KMU), bis zu Grosskonzernen, heute Mitinhaber der Firma Axios. Er ist Berater, Trainer, Coach.
Sue Rado
Sue Rado, eidg. dipl. Ausbildungsleiterin, ist Betriebsausbilderin und Performance Improvement Coach. Sie verfügt über einen breiten Erfahrungsschatz aus verschiedenen Funktionen (Einkäuferin, Key Account Manager, Projektleiterin, Stv. Geschäftsleiterin, Schulungsleiterin) und ist Dozentin im Bereich Bildungs-Controlling. Als Selbstständige betreut sie viele unterschiedliche Firmen aus verschiedenen Branchen (Einführung/Umsetzung Personalentwicklung, Veränderungsprojekte, Kundenservice-Optimierungen) und gibt diverse Trainings im Bereich Führung, Verkauf/Kundendienst und Teamentwicklungen. Ihre praxisnahen Trainings sind bekannt für hohe TeilnehmerInnen-Aktivität, den Einbezug aktueller Beispiele von den Teilnehmenden und die Abgabe vieler zusätzlicher, zeitsparender Hilfsmittel für den Alltag (Checklisten, Vorlagen).
Während man früher – und teilweise in gewissen Glaubensrichtungen auch heute noch – davon ausging, dass der Mensch ein durch Götter fremdbestimmtes Wesen sei, geht man aufgrund der psychologischen Forschung davon aus, dass Erfolg oder Misserfolg selbst gemacht, also von Menschen selbst bestimmt wird (Selbstbestimmung). Der Mensch hat somit die Möglichkeit, sich im Leben zu entfalten und zu verwirklichen.
Was hindert Menschen daran, sich selbst zu entfalten?
Einerseits ist es die fehlende Einstellung (Selbstzweifel, mangelndes Selbstvertrauen, Blockaden etc.), die hinderlich sind, andererseits werden immer wieder fehlende Zeit und fehlende Finanzen erwähnt.
Die Einstellung kann man ändern. Zeit und Geld sind Ausreden, denn es gibt genügend Beispiele, dass Menschen ohne finanzielles Polster und mit wenig Freizeit sich verwirklicht haben. Wenn das Warum, die Vision, das Verlangen genügend gross ist, dann finden sich immer Möglichkeiten.
«Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe und Ausreden.»
Oft ist es notwendig, die eigenen Überzeugungen zu überdenken und anzupassen. Menschen leben und handeln aufgrund ihrer Lebensgeschichte und entsprechend bestimmter Wahrnehmungs-, Gedanken- und Handlungsmuster. Wir haben ein bestimmtes Bild von uns (Selbstbild), und unsere Umwelt hat ein Bild von uns (Fremdbild). Davon weichen wir nur schwer ab oder noch schlimmer, wir glauben felsenfest daran, dass dieses Bild richtig ist, denn die Erfahrung aus unserem bisherigen Leben hat uns das ja gelehrt.
Damit stehen wir uns meistens selbst im Weg, sind blind für das, was uns weiterbringt, sehen unser Glück nicht und verpassen neue Chancen, Perspektiven und Möglichkeiten.
Sich zu entfalten und sich selbst zu verwirklichen bedeutet, das eigene Leben zu führen (nicht das von jemand anderem und auch nicht das, was «man» für uns ausgedacht hat). Das bedeutet auch, seine Masken fallen zu lassen, Selbstlügen und Ausflüchte zu beenden und sich seiner Grossartigkeit bewusst zu werden. Sein eigenes Leben zu leben, für das wir bestimmt sind, sein volles Potenzial auszuschöpfen, das ist der Sinn unseres Lebens. Schritt für Schritt zur Selbstverwirklichung.
Wenn Sie sich zum Ziel gesetzt haben, sich selbst zu verwirklichen, sind gewisse Rahmenbedingungen notwendig, damit Ihr Vorhaben umgesetzt werden kann und von Erfolg gekrönt sein wird.
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1. Genügend Zeit
Wenn Sie etwas erreichen wollen, benötigen Sie auch Zeit dafür. Da höre ich schon die Argumente, dass der Tag schon ausgefüllt sei und keine Zeit übrig bleibe. Interessant ist nur, dass alle Menschen genau 24 Stunden pro Tag zur Verfügung haben. Einige schaffen in dieser Zeit fast Unmögliches, andere fast nichts. Auch hier ist es eine Frage der Einstellung. Ziele erreichen bedeutet aber oft, auf andere Dinge zu verzichten, das ist der Preis, der zu bezahlen ist. Wenn Ihnen etwas wirklich, wirklich wichtig ist, dann finden Sie Zeit dafür – Voraussetzung ist, dass Ihnen klar ist, was Ihnen wirklich, wirklich wichtig ist!
2. Nicht ablenken lassen
Sie können Ihre Vision nur leben und Ihre Ziele erreichen, wenn Sie fokussiert dranbleiben. Dazu gehört, dass man Smartphone, Telefon, E-Mail etc. ausschaltet. Niemand muss dauernd erreichbar sein! Verfallen Sie nicht dem Irrglauben, Sie seien multitaskingfähig. Neue Studien belegen klar, dass das niemand ist, und diejenigen, die es zu sein glauben, sind ineffizient.
3. Regelmässig – kontinuierlich – strukturiert
Es ist nicht relevant, wie schnell Sie Ihren Zielen näher kommen, wichtig ist nur, Sie befinden sich auf dem Weg. Dieser Weg muss regelmässig und kontinuierlich zur Gewohnheit werden, daraus muss eine Routine entstehen.
Wenn diese Tätigkeiten strukturiert in den Tag eingebaut sind, ist dies sehr hilfreich und wird nicht «vergessen». Bei Routinetätigkeiten wie Duschen oder Zähneputzen müssen wir nicht überlegen, wann wir diese machen, und wir vergessen sie auch nicht.
Bei der Struktur ist auch wichtig, Methoden zu haben, wie wir mit Rückschlägen umgehen, denn Rückschläge werden garantiert auch eintreten.
4. Negative Menschen meiden
Die grössten Stolpersteine, Ablenkungen und Hindernisse sind Menschen, die einen zum Zweifeln bringen, die einem ausreden wollen, etwas zu tun, die immer alles besser wissen und die schon heute sehen, dass genau Sie es nicht schaffen werden. Egal, wie nah einem diese Menschen stehen, Prioritäten setzen ist auch hier angesagt. Leider findet man die negativen Menschen, die nur das Beste für Sie wollen, im nahen Umfeld von Freunden und Familie. Das eigene Wachstum muss wichtiger sein als alles andere, daher ist es sinnvoll, sich mit gleichgesinnten, aufbauenden, positiven Menschen zu umgeben, die einem Kraft geben.
Die einzige Ausnahme sind die eigenen Kinder, die unter der eigenen Selbstverwirklichung nicht leiden sollen, als Eltern hat man die Verpflichtung, die Kinder dahin zu unterstützen, dass sie sich selbst verwirklichen können. Spätestens wenn sie volljährig sind, kann man sich wieder voll sich selbst widmen.
5. Sich selbst nicht zum Zweifeln bringen und an sich selbst glauben
Der Mensch, der sich am ehesten mit Zweifeln behindern kann, sind Sie selbst. Die Krux daran ist, dass man sich von sich selbst nicht verabschieden kann. Die «kleine Stimme» spricht pausenlos zu uns – ausser wir schlafen gerade. Diese kleine Stimme muss unter Kontrolle gehalten werden, damit sie konstruktiv und aufbauend mit uns spricht.
6. Glaube an sich selbst
Der wichtigste Mensch in Ihrem Leben sind Sie – daher ist es auch der einzige, der an sich selbst glauben muss. Schön, wenn die Eltern, Freunde und Kollegen an einen glauben, wichtig ist aber in erster Linie, dass Sie an sich glauben, auch wenn Misserfolge eintreten.
Fazit
Zu viele Menschen verstecken ihre Potenziale, Bedürfnisse und Wünsche aus den verschiedensten Gründen. Die Folgen sind Alltagsroutine, Langeweile, Depression und Burnout. Mit Selbstverwirklichung hat das nichts zu tun.
Das muss aber nicht sein, denn jeder Mensch hat das Recht, das Beste aus seinem Leben zu machen, sich zu entfalten und sich selbst zu verwirklichen.
