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Lebensrad: Ein Selbstcoaching-Tool für ein ausgeglichenes Leben

Um eine ausgeglichene Balance im eigenen Leben zu erreichen, ist es immer wieder wichtig, die Vogelperspektive einzunehmen. Das «Wheel of Life», oder auch Lebensrad genannt, kann Ihnen genau dabei helfen. Es wird oft im Coaching eingesetzt, um alle relevanten Lebensbereiche gezielt zu analysieren und zu erkennen, welche Bereiche mehr Aufmerksamkeit benötigen und wo es möglicherwiese eine Disbalance in den Lebensbereichen gibt. Seine Einfachheit macht es darüber hinaus auch zum idealen Selbstcoaching-Tool.

25.03.2024 Von: Matthias K. Hettl
Lebensrad

Das Konzept des Lebensrads wurde in den 1960ern von Paul J. Meyer als visuelles Tool entwickelt, um Menschen dabei zu helfen, einen Überblick über ihre Ziele und den jeweiligen Istzustand zu erreichen. Seither wurde das Tool stetig angepasst und verändert, verfolgt jedoch nach wie vor seinen ursprünglichen Zweck: Persönliche Bedürfnisse ermitteln, Ziele setzen und überprüfen, wie diese mit den eigenen Grundwerten in Einklang sind.

Wichtigste Lebensbereiche

Die individuell wichtigsten (sechs bis zehn) Lebensbereiche werden auf einem Kreis markiert und nach dem aktuellen Level der Zufriedenheit bewertet (z.B. auf einer Skala von 1–10). Anschliessend werden Ziele gesetzt und konkrete Aufgaben formuliert, die die Zufriedenheit in den einzelnen Bereichen erhöhen sollen, um so das gesamte Wohlbefinden zu verbessern. Im Kern ist dieses Tool auch ein praktisches Instrument, das Auskunft darüber gibt, in welcher Balance die einzelnen Bereiche sind und wo zur Wohlfühlbalance noch konkrete Schritte zu unternehmen sind. Typischerweise besteht das Lebensrad aus sechs bis zehn Kategorien, die für ein erfülltes Leben wichtig sind. Die Bezeichnungen können variieren, mögliche Beispiele sind:

  • Gesundheit, Fitness, Ernährung
  • Familie, Freunde, Kontakte
  • Finanzen, finanzielle Unabhängigkeit
  • Beruf und Karriere
  • Liebe und Partnerschaft
  • aktuelles Umfeld
  • persönliches Wachstum und Lernen
  • Freizeit, Hobbys, Interessen
  • Sinn und Spiritualität
  • Gemeinschaft

Das Lebensrad liefert eine Momentaufnahme Ihrer aktuellen Situation. Statt den Eindruck zu haben, sich persönlich im Kreis zu drehen und nicht zu wissen, worauf Sie Ihre Energie und Aufmerksamkeit ausrichten, können Sie gezielt an einzelnen Bereichen arbeiten, die für Unzufriedenheit sorgen.

Anwendung des ersten eigenen Lebensrads

Machen Sie die Lebensrad-Übung am besten mit Stift und Papier, weil bereits der visuelle Prozess Ihnen beim Reflektieren hilft und Sie Kategorien nach Ihren Vorstellungen hinzufügen oder abändern können.

1. Definieren Sie die wichtigsten Lebensbereiche

Beginnen Sie, indem Sie sich über die Bereiche Gedanken machen, die in Ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen. Sie können die vorgeschlagenen Bereiche nutzen oder Ihre eigenen Kategorien definieren. Dabei sollten es nicht mehr als zehn Kategorien werden, denn es geht hier um die Vogelperspektive auf Ihr Leben und um Übersichtlichkeit. Wenn Sie Ihr eigenes Lebensrad erstellen, zeichnen Sie einen Kreis und teilen diesen dann entsprechend der Anzahl Ihrer Kategorien in Kuchenstücke auf.

Ordnen Sie die Bereiche ringsum jeweils einer Linie in Ihrem Kuchendiagramm zu. Neben den möglichen Lebensbereichen können Sie Ihr Leben beispielsweise auch in die Rollen unterteilen, die Sie einnehmen, wie: Partner*in, Ehefrau/Ehemann, Freund*in, Mutter/Vater, Kollege/Kollegin, Manager*in etc.

2. Bestimmen Sie Ihren Zufriedenheitsgrad

Nachdem Sie Ihre Lebensbereiche eingetragen haben, geht es nun darum, zu bestimmen, wie zufrieden Sie in den einzelnen Bereichen Ihres Lebens sind. Dafür bewerten Sie jeden Lebensbereich auf einer Skala von 1 bis 10. Die 1 steht für «überhaupt nicht zufrieden» und liegt in der Mitte des Kreises, die 10 steht für «sehr zufrieden» und liegt auf dem äusseren Kreis. Sobald Sie für die unterschiedlichen Kategorien einen Wert bestimmt und auf der Skala markiert haben, können Sie die Punkte miteinander verbinden. Der Innenbereich kann mit bunten Stiften optisch hervorgehoben werden.

Das entstandene Bild visualisiert, welchen Lebensbereichen Sie ausreichend Aufmerksamkeit widmen und welche unter Umständen mehr in den Fokus rücken dürfen, um für ein besseres Gleichgewicht zu sorgen. Die Visualisierung hilft auch dabei, Dinge bewusster zu machen und Ziele zu definieren.

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