Ziele realisieren: 12 Tipps bringen Sie durchs Jahr zum Ziel

Gute Vorsätze zu treffen und Ziele zu setzen, ist für eine nachhaltige Planung sehr wichtig. Zwischen der Zielsetzung und der Zielerreichung ist jedoch ein langer Weg. Damit Sie Ihre Ziele auch realisieren, bringen Sie diese 12 Praxis-Tipps durchs Jahr.

02.01.2022 Von: Brigitte Miller
Ziele realisieren

Viele Ziele benötigen einen langen Atem

Viele Ziele, gerade die guten Vorsätze, fordern eine Verhaltensänderung. Sie wollen mehr Sport treiben. Sie wollen sich gesünder ernähren. Sie wollen mehr auf Ihre Grenzen achten. Eine Verhaltensänderung fordert jedoch einen langen Atem. Denn es ist ein langfristiges Ziel. Weiten Sie deshalb Ihren Blickwinkel auf Ihre neuen Ziele. Mit den folgenden 12 Tipps werden Sie zum „Langstreckenläufer“ – und kommen so garantiert in die Zielgerade.

Ihre Ziele realisieren: 12 Tipps unterstützen Sie dabei

Ihre Motivation ist gerade zu Beginn besonders hoch. Dennoch übereilen Sie nichts. Jede Verhaltensänderung benötigt Ausdauer – und zwar Woche für Woche. Monat für Monat. Die folgenden Tipps bieten Impulse, damit Ihre Motivation langfristig hoch bleibt. Sie können die Tipps unterschiedlich für Ihre Zielerreichung nutzen:

  • Spontanes ansprechen. Lesen Sie sich die Tipps durch. Achten Sie darauf, welcher Tipp Sie besonders anspricht. Nutzen Sie dessen Impuls.
  • Tägliche Inspiration. Wählen Sie einen Tipp pro Tag, der Ihre Motivation ankurbelt.
  • Wöchentliches Arbeiten. Setzen Sie den Impuls während einer Woche um.
  • Monatlicher Einsatz. Es sind 12 Tipps, d.h. Sie können für jeden Monat einen Tipp auswählen. Dadurch gelingt es, den Tipp nicht allein zu vertiefen, sondern auch bestens in Ihr Tun zu verankern. So ist er jederzeit bei Bedarf abrufbar – auch in nachfolgenden Monaten.

Tipp 1: Realistisch sein

Jeder hat eine andere Strategie, ein Ziel zu erreichen. Der eine sieht sich schon im Ziel und prescht nach vorne. Der andere überlegt sich haargenau, was wie wann und wo zu geschehen hat. Beide Strategien haben ihre Vor- und Nachteile. Beide Strategien benötigen jedoch eins: Eine realistische Einschätzung, was Ihnen möglich ist. Nicht allein das Ziel, sondern gerade die Zielerreichung muss für Sie machbar sein.

Prüfen Sie Ihre Zielsetzung:

  • Was wollen Sie bis wann erzielt haben?
  • Verfügen Sie über die Ressourcen, um dieses Ziel auch erreichen zu können?
  • Welche Kriterien bestimmen Ihr Ziel? Sind diese für Sie messbar? Können Sie diese leicht kontrollieren?

Tipp 2: Ziele aufbrechen in kleine Schritte

Erleichtern Sie es sich, Ihr Ziel zu erreichen. Überlegen Sie sich konkrete Realisierungsschritte. Stecken Sie sich konkrete Zieletappen. Zieletappen, die Ihnen garantierte Erfolgserlebnisse bescheren. Fragen Sie sich:

  • Welche Schritte bringen Sie ans gewünschte Ziel?
  • Was müssen Sie zuerst tun? Welcher Schritt folgt dann? Welcher danach?
  • Welche zeitlichen Etappen setzen Sie sich?

Tipp 3: Ihr Ziel dem Hier und Jetzt anpassen

Ihr Ziel ist formuliert. Und Sie haben es in kleine Schritte aufgebrochen. Verankern Sie jetzt einen wichtigen Fakt: Kein Ziel ist statisch. Ziele realisieren, heisst Ziele anpassen. Vielmehr gilt es Ihr Ziel immer wieder dem Hier und Jetzt anzupassen.

Vielleicht sind Sie zu erschöpft, um noch Sport zu treiben. Vielleicht haben Sie gerade nicht die Kraft, sich mit einem Kollegen auseinanderzusetzen und so Ihre Grenzen aufzuzeigen. Wie auch immer die jeweilige Situation sein mag, passen Sie Ihr Ziel diesem Moment Ihren Möglichkeiten an.Dies ist wichtig, um es langfristig realisieren zu können.

Überlegen Sie:

  • Wann ist es sinnvoll, Ihr Ziel anzupassen?
  • Wann haben Sie es bereits angepasst?
  • Wie ist es Ihnen anschliessend gelungen, Ihr Ziel wieder komplett zu fokussieren?

Tipp 4: Widerstand erkennen –im Innen und Aussen

Veränderungen mobilisieren Kräfte. Kräfte, die das Neue willkommen heissen. Aber auch Kräfte, die sich vor der Veränderung „fürchten“. Jedes Ziel bedeutet eine Veränderung. Ab einem gewissen Zeitpunkt spüren Sie dann plötzlich einen Widerstand:

  • im Innen. Sie beginnen, an sich selbst zu zweifeln. Ihr innerer Kritiker schlägt zu „Du hast keinerlei Selbstdisziplin“. Ihre Bedürfnisseite will dagegen einfach chillen und nicht ständig am Ziel „arbeiten“.
  • im Aussen. Freunde, Familie und Kollegen melden eigene Bedürfnisse an. Vielleicht schwappen Ihnen auch diverse Gefühle wie Neid, Verärgerung und Frust entgegen.

In beiden Fällen halten Sie inne. Spüren Sie nach. Nehmen Sie den unbedingt ernst. Fragen Sie sich:

  • Was fühlen Sie gerade? Welche Gefühle treten Ihnen entgegen?
  • Welche Bedürfnisse stecken in diesen Gefühlen?
  • Welche Bedürfnisse müssen Sie jetzt und/oder auch langfristig wieder befriedigen?

Tipp 5: Endlich loslassen

Mit jedem Ziel, das Sie erreichen wollen, lassen Sie etwas los. Ziele, die eine gar Verhaltensänderung beinhalten, fordern ein Loslassen von alten Gewohnheiten. Prüfen Sie:

  • Was müssen Sie wann wie loslassen?
  • Wie können Sie sich daran „erinnern“, dieses Alte auch wirklich loszulassen?
  • Welcher Impuls „verführt“ Sie wieder ins alte Verhaltensmuster zurückzukehren? Wie können Sie diesen stoppen?

Tipp 6: Neues benennen

Loslassen heisst auch, neues zu wagen. Denn, wenn Sie etwas loslassen, entsteht ja ein „Vakuum“, das Sie füllen müssen. Machen Sie sich deshalb bewusst, was an die Stelle des Alten treten soll. Manches Mal ist dies ganz leicht. Sie suchen beispielsweise nach veganen Rezepten. Manches Mal tasten Sie sich auch an das Neue heran, weil Sie immer wieder neues entdecken – um beispielsweise besser Ihre Grenzen aufzeigen zu können. Prüfen Sie deshalb:

  • Was soll an die Stelle des Alten treten?
  • Was ist das Neue, das Sie wagen und in Ihr Leben integrieren wollen?
  • Wie können Sie das Neue üben?

Tipp 7: Rückschläge als Lernchance begreifen

Verhaltensänderungen gelingen nie auf Anhieb. Vielmehr durchlaufen Sie Lernkurven. Mal gelingt das Neue leicht. Mal stolpern Sie und „wiederholen“ alt bekannte Verhaltensmuster. Das ist völlig normal.

In solchen Momenten des Rückschlags ist es entscheidend, wie Sie mit diesem umgehen. Oft wird schnell – und leider auch automatisch – der innere Kritiker aktiviert. Stoppen Sie diesen sofort, sobald Sie seine inneren Schuldzuweisungen hören. Stattdessen blicken Sie

  • auf die Strecke, die Sie bereits zurückgelegt haben.
  • auf alles, was Sie bis jetzt erreicht haben.

Loben Sie sich. Und dann betrachten Sie Ihren Rückschlag einmal ganz genau. Fragen Sie sich:

  • Was ist in der jeweiligen Situation geschehen?
  • Was hat Sie veranlasst alte Verhaltensmuster zu aktivieren? Waren diese schneller abrufbar als das neue Verhalten? Wussten Sie in dem Moment nicht, was Sie tun sollten?
  • Was hat somit Ihr Ziel „geschwächt“? Was können Sie daraus lernen?
  • Wie würden Sie zukünftig mit ähnlichen Situationen umgehen? Welche Strategien wenden Sie dann an?

Tipp 8: Sich loben und feiern

Würdigen Sie jeden einzelnen Ihrer Schritte, die Sie zur Zielerreichung unternehmen. Egal, wie klein und unbedeutend dieser auch sein mag. Denn jede „Kleinigkeit“ bringt Sie schliesslich weiter.

Deshalb schärfen Sie zuerst einmal Ihre Sinne. Nehmen Sie wahr, was Sie jeden Tag oder während einer Woche tun und getan haben, um Ihrem Ziel näher zu kommen. Verstärken Sie auf diese Weise in Ihrem Bewusstsein einen wichtigen Fakt: Sie sind auf dem Weg zur Zielgeraden.

Fokussieren Sie so regelmässig Ihre Erfolge. Nichts motiviert mehr. Loben Sie sich für diese. Feiern Sie diese. Überlegen Sie:

  • Was haben Sie heute getan, um Ihrem Ziel näherzukommen?
  • Was ist Ihnen bis jetzt gut gelungen?
  • Welche Hürden haben Sie bewältigt?
  • Welche Erfolge wollen Sie wie und mit wem feiern?

Tipp 9: Sich mal zurücklehnen

Pausen müssen sein. Planen Sie also Zeiten der Erholung ein. Lehnen Sie sich zurück, ohne an Ihr Ziel zu denken. Überlegen Sie:

  • In welchen zeitlichen Abständen benötigen Sie eine Erholung?
  • Wann gönnen Sie sich eine wohlverdiente Pause?
  • Welche Art der Erholung planen Sie ein?

Tipp 10: Kraft mobilisieren

Bei einer langfristigen Verhaltensänderung ist es wichtig, immer wieder die eigenen Kräfte zu mobilisieren. Zum einen durch kluge Erholung. Zum anderen durch Aktivitäten, die Ihnen Kraft schenken. Überlegen Sie:

  • Wer oder was stärkt Sie?
  • Aus welchen Tätigkeiten ziehen Sie Kraft und Energie?
  • Was füllt Ihre Kraftreserven auf?

Tipp 11: Routine schaffen

Nicht erst, wenn das Ziel erreicht ist, sollten Sie an Routine denken. Vielmehr können Sie bereits einzelne Realisierungsschritte so lange üben und umsetzen, bis diese zur Gewohnheit geworden sind. Überlegen Sie:

  • Welche einzelnen Schritte dürfen zur Routine werden?
  • Wie oft wollen Sie diese üben, um genug Erfahrung darin zu sammeln, damit Sie diese mühelos abrufen können?

Tipp 12: Geniessen

Haben Sie Ihre Ziele realisieren können? Ja, das Ziel ist erreicht. Jetzt dürfen Sie es geniessen. Das wäre aber doch eine lange Zeit, bis Sie in den Genuss des Geniessens kommen, oder? Deshalb geniessen Sie Ihr Tun und Ihre kleinen Erfolge von Anfang an. Sei es, das leckere vegane Gericht, das Sie gekocht haben. Oder, dass Sie gegenüber Ihrem Kollegen „Nein“ gesagt haben. Überlegen Sie:

  • Welcher kleine oder grosse Realisierungsschritt verschafft Ihnen welchen Genuss?
  • Worüber können und dürfen Sie sich erfreuen?
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