Mitarbeitergespräche vorbereiten: Einschätzung der Selbständigkeit des Mitarbeiters
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Was Sie beachten müssen
Wichtig dabei ist, dass Sie für die Gespräche
- Den Selbständigkeitsgrad des Mitarbeitenden in diesem Gespräch berücksichtigen
- Eine klare Struktur und ein passendes Format nutzen
- Ihre Gesprächsführung darauf ausrichten
Wenn Sie Mitarbeitergespräche vorbereiten, machen Sie zunächst eine klare Einschätzung der Selbständigkeit des Mitarbeiters bei diesem Gespräch. Die Antworten auf den Selbständigkeitsgrad dazu liefern Ihnen die Aspekte: Können und Wollen.
Ziel, Inhalte und Ergebnis
Zusätzlich geben Ihnen die Antworten auf folgende Fragen die wesentliche Erkenntnis, was das Ziel, die Inhalte und das Ergebnis des Gesprächs sein sollen.
- Was sind meine Gesprächsziele?
- Welche Punkte müssen zur Sprache kommen? Welche Entscheidungen müssen getroffen werden?
- Was muss ich erreichen / was muss ich vermeiden? Was muss ich erreichen / was muss ich vermeiden?
Anhand der folgenden Beispiele sehen Sie die Anwendung der Fragen und was die Berücksichtigung des Selbständigkeitsgrads des Mitarbeiters in der Situation für die Gesprächsvorbereitung bedeutet.
Mitarbeitergespräche vorbereiten: Beispiel 1
Ein Mitarbeitergespräch, bei dem der Mitarbeiter eine Aufgabe noch nicht kann und unsicher ist oder keine Einsicht hat - Selbständigkeitsgrad S1.
Ausgangslage
Die Situation ist, dass bei Ihren Teammeetings das Protokoll abwechselnd von den Teilnehmern erstellt wird. Sie haben einen Mitarbeiter in Ihrem Team, der sich wiederholt weigert das Protokoll zu schreiben.
Gesprächsvorbereitung
Meine Ziele für das Gespräch sind, dem Mitarbeiter gegenüber deutlich zu machen, dass ich als Verantwortlicher für das Team seine Haltung nicht akzeptieren kann und meine Erwartungen an ihn zur aktiven Mitarbeit – hier im Beispiel das Protokoll zu erstellen -, wie auch an jedes andere Teammitglied zum Ausdruck bringe.
Ich werde im Gespräch den Mitarbeiter darauf ansprechen, dass es auch seine Aufgabe ist, das Protokoll zu erstellen, dass ich für ihn dazu keine Ausnahme machen werde. Ich werde mit ihm vereinbaren, dass er bei der nächsten Teamsitzung das Protokoll erstellt. Dazu gebe ich ihm vorab die Aufgabe sich zwei vorhandene Protokolle von vergangenen Meetings anzuschauen, die Protokoll-Vorlage zu studieren und mache mit ihm einen nächsten Termin vor der nächsten Sitzung ab, um allfällige Fragen von seiner Seite zu besprechen. Ich fasse das Vorgehen nochmals kurz zusammen und frage ihn, ob es von ihm dazu noch offene Fragen gibt.
Ich achte darauf, dass ich mit ihm das Gespräch sachlich und lösungsorientiert führe, lasse lange Diskussionen nicht zu. Ich überlege mir meine Antwort auf allfällige Versuche von Seiten des Mitarbeiters, diese Aufgabe nicht machen zu müssen. Ebenso überlege ich mir, wie ich sicherstellen kann, dass der Mitarbeiter realisiert, dass es mir Ernst ist. Ich lass mich im Gespräch nicht überreden, warum und weshalb ich für ihn eine Ausnahme machen sollte.
Zusammenfassung
Bei einem Gespräch einer S1-Situation reden Sie weit über 50% der Zeit, Sie führen bestimmt das Gespräch sowohl vom Ablauf als auch vom Inhalt. Sie geben konkrete Vorgaben was als nächstes zu tun ist und sprechen zur Überprüfung des Vereinbarten einen nächsten Termin ab.
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