Bleibegespräch: So halten Sie Mitarbeiter von einer Kündigung ab
Passende Arbeitshilfen
Mitarbeiterfluktuation verhindern
Das Abwandern guter Mitarbeiter kann sich kein Unternehmen leisten. Denn nicht allein geht Ihnen dabei Wissen und Kompetenzen verloren, es kostet auch viel Geld und Zeit, einen neuen Mitarbeiter zu finden, diesen einzuarbeiten und auf das gleiche Leistungsniveau seines Vorgängers zu bringen. Ganz zu schweigen von den Folgekosten – wie beispielsweise Frust im Team, mögliches Chaos bei den Arbeitsabläufen, weil die Stelle längere Zeit vakant bleibt und vieles deshalb neu organisiert werden muss, so dass es zu einer erhöhten Arbeitsbelastung bei den anderen Mitarbeitern kommt.
Stoppen Sie deshalb die Mitarbeiterfluktuation. Dafür können Sie als Führungskraft etliches tun:
- Frühwarnsignale erkennen. Sensibilisieren Sie sich für Anzeichen, die auf einen Kündigungswillen Ihres Mitarbeiters hindeuten.
- Bleibegespräch führen. Reden Sie mit Ihrem Mitarbeiter. Klären Sie Ihren Eindruck und die Sachlage.
- Gründe eruieren. Fragen Sie nach seiner Motivation zu kündigen und zu gehen. Eine Kündigung kommt nie aus heiterem Himmel. Dafür gibt es eine Vorgeschichte. Manches Mal ist diese sogar recht lang.
- Umdenken einleiten. Klären Sie, welche Voraussetzungen Sie und das Unternehmen schaffen müssen, damit der Mitarbeiter bei Ihnen bleibt. Sagen Sie, was Sie konkret anbieten können – und halten Sie Ihre Zusage ein.
- Folgetermin vereinbaren. Belassen Sie es nicht bei diesem einen Bleibegespräch. Setzen Sie zusammen mindestens einen, besser noch mehrere Folgetermine in unterschiedlichen Zeitabständen an. Prüfen Sie, ob die Zufriedenheit und die Motivation Ihres Mitarbeiters steigt – und er sich wieder dem Unternehmen verbunden fühlt.
Kündigung des Mitarbeiters verhindern: 7 Tipps
Als Führungskraft haben Sie Einfluss. Manches Mal mehr, als Sie vielleicht annehmen. Deshalb geben Sie einen wechselwilligen Mitarbeiter nicht verloren. Nutzen Sie die folgenden Tipps, um den Mitarbeiter umzustimmen.
Tipp 1: Frühwarnsignale erkennen
Ein Mitarbeiter kündigt nie aus heiterem Himmel. Seine Wechselbereitschaft zeigt sich somit an – frühzeitig und vielleicht auch in kleinen Schritten, die sich häufen können. Sensibilisieren Sie sich deshalb für Frühwarnsignale: Der Mitarbeiter
- zieht sich zurück,
- engagiert sich weniger als zuvor,
- bringt keine Ideen ein, was sehr unüblich für ihn ist,
- ist häufiger krank,
- wirkt in Meetings abwesend, gar desinteressiert,
- erbringt nicht mehr das gleiche Leistungsniveau,
- arbeitet unzuverlässiger,
- macht mehr Fehler als zuvor,
- ist weniger lösungsorientiert,
- lässt die Zusammenarbeit schleifen,
- hat um ein Zwischenzeugnis gebeten.
Jedes dieser Frühwarnsignale sollten Sie ernst nehmen. Unabhängig davon, ob der Mitarbeiter nun aktuell tatsächlich eine Kündigung erwägt oder nicht. Denn, etwas ist in Schieflage geraten. Und diese Schieflage kann sich verschlimmern. So sehr, dass, bleibt diese unbeachtet, der Mitarbeiter doch noch kündigt.
Tipp 2: Gründe für sich eruieren
Es gibt auch Gründe, warum Ihr Mitarbeiter eine Kündigung erwägt. Bereiten Sie sich auf das Bleibegespräch vor, indem Sie sich drei Fragen stellen:
- Was könnten die Gründe für seine Wechselabsicht sein? Was vermuten Sie?
- Welche Gründe haben Sie als Führungskraft (mit-) zu verantworten?
- Welche Gründe haben ihren Ursprung im Unternehmen, dem Team, der Zusammenarbeit, Umstrukturierungen und/oder im privaten Bereich?
Jetzt weiterlesen mit
- Unlimitierter Zugriff auf über 1100 Arbeitshilfen
- Alle kostenpflichtigen Beiträge auf weka.ch frei
- Täglich aktualisiert
- Wöchentlich neue Beiträge und Arbeitshilfen
- Exklusive Spezialangebote
- Seminargutscheine
- Einladungen für Live-Webinare