Virtuell führen: Tipps für das erfolgreiche Führen auf Distanz
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Vertrauen – der zentrale Erfolgsfaktor von Führen auf Distanz
Zusätzlich zu den allgemeinen Aufgaben einer Führungskraft, wie beispielsweise Ziele vereinbaren, Aufgaben delegieren, Feedback geben und das Team nach aussen vertreten, kommt beim virtuell führen auf Distanz ein Aufgabenschwerpunkt hinzu: Aufbau von Vertrauen über Distanz.
Ein bedeutendes Konzept, um Vertrauen in der Führung aufzubauen, ist das PERMA-Modell von Prof. Martin E. P. Seligman. Aus diesem wurde für die Unternehmenspraxis ein ressourcen- und stärkenorientierter Führungsansatz abgeleitet, das sogenannte «Positive Leadership Model». Dieses praxiserprobte Führungskonzept bestätigt die Annahmen, dass Positive Leader die Zufriedenheit und das Wohlergehen der Mitarbeitenden erhöhen sowie zu ausserordentlichen Leistungen führen können.
Zudem handelt es sich um ein Konzept, dass sowohl online, wie auch offline funktioniert. Die folgenden Praxistipps lohnen sich somit auch langfristig. Und sie sind an das PERMA-LEAD Modell von Dr. M. Ebner (2019) angelehnt, welche er mit Leuten aus der Praxis für die Praxis entwickelt hat.
1. Positive Emotionen ermöglichen
Ein Positive Leader trägt dazu bei, dass sich Mitarbeitende wohlfühlen, zufrieden sind und Spass bei der Arbeit haben. Dies bedingt vor allem eins – eine positive innere Haltung gegenüber den Mitmenschen im Sinne von «ich bin gut und du bist gut». Dieses «Urvertrauen» in die eigenen Mitarbeitenden senkt das Bedürfnis nach Kontrolle und steigert die eigene Vertrauensbereitschaft. Das sind zwei Grundvoraussetzungen einer virtuellen Führungskraft.
Tipps für die Praxis:
- Nehmen Sie sich bewusst Zeit für online Small Talk und haben Sie immer ein offenes Ohr für die Anliegen, Sorgen und Nöte Ihrer Mitarbeitenden.
- Individuelle Wünsche bei der online Einsatzplanung unbedingt berücksichtigen.
- Eine kleine Aufmerksamkeit zum Geburtstag schicken, wie bspw. eine Karte.
- Etwas Geld zur Einrichtung des persönliches Arbeitsplatzes Zuhause zur Verfügung stellen. Bspw. für einen Bildschirm, wenn der Laptop langfristig zu klein ist.
- Gemeinsame «Pausenräume» online einrichten und bspw. ein Online-Game miteinander bestreiten.
- Im Intranet und/oder auf einer Business Social Media Platform (z.B. LinkedIn) die aktuelle Situation im Homeoffice als Team darstellen.
2. Individuelles Engagement fördern
Ein Positive Leader gibt seinen Mitarbeitenden Aufgaben, die ihren individuellen Stärken entsprechen und unterstützt sie dabei, diese auszubauen. Dazu braucht es die Stärkenorientierung sowie die Schaffung von Handlungs- und Entscheidungsfreiräumen.
Tipps für die Praxis:
- Die Stärkenanalyse auf www.charakterstaerken.org ausfüllen und stärkenorientiertes Coaching in Anspruch nehmen.
- Teammitglieder fragen, welche Stärken sie bei welchen Tätigkeiten einsetzen.
- Neue Aufgaben nach Stärken verteilen.
- Vermitteln, dass auch ausprobiert werden darf und dabei Fehler zulassen.
- Ideen von den Mitarbeitenden einholen – unterschiedliche Stärken bringen unterschiedliche Ideen.
- Stärken, die Mitarbeiter zeigen, immer wieder bewusst ansprechen – damit wird die Stärkenkompetenz gesteigert.
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