Digitale Führung: Chance und Risiko
Passende Arbeitshilfen
Digitale Führung
Digitalisierung und die Vernetzung verändern sowohl die Techniken des Managements von Information als auch die Kommunikation. Diese Veränderungen beeinflussen auch die Kommunikation selbst. Insbesondere wird die Kommunikation schneller. Insbesondere wird die Kommunikation mehr. Führende sind gefordert, die permanente Auseinandersetzung mit Information zu führen, schnelle relevante Analysen zu erstellen, schnell zu entscheiden und schnell Handlungen auszulösen.
Die Digitalisierung und die Vernetzung «überwinden» Zeit und Raum: In der digitalen Infrastruktur gehen Zeitdauer von Transaktionen von Information und Raumentfernung von Akteuren gegen null. Die Präsenz von Daten in der Cloud überwindet Zeit und Raum. Die Aktivitäten von Algorithmen im Cyberspace erlauben globales Handeln.
Die Digitalisierung und die Vernetzung «bringen» Geschwindigkeit, da Zeit und Raum überwunden werden. Doch was bedeutet es für die digitale Führung?
Die Digitalisierung und die Vernetzung «liefern» unbegrenzte Information. Der Information-Over-load muss bewältigt werden. Information muss verifiziert und validiert sein.
Die Digitalisierung und die Vernetzung «besorgen» bessere und relevantere Information für die Führung. Mithilfe von Algorithmen wird «big data» auf «relevant data» reduziert, so ein Credo der künstlichen Intelligenz. Das wäre das Meisterstück von «4.0», die Informationsgrundlage für Entscheidungen der Führung zu verbessern (Quelle 6, Chandon).
Die Digitalisierung und die Vernetzung «ermöglichen» unendliche Kommunikation. Unendlich steht für viele Teilnehmer, viele Inhalte, viele Orte, viele Zeiten. Die Kommunikation muss geregelt, beschränkt und standardisiert werden. Kommunikation ist Mittel zum Zweck. Dies ist ein wichtiger Faktor für die digitale Führung.
Die Digitalisierung und die Vernetzung «gestatten» Meinungsmache mit technischer Hilfe der digitalen Kommunikationsinfrastruktur. Diese Möglichkeiten müssen bekannt und verstanden sein. Sie eröffnen der Führung neue Möglichkeiten.
Die Digitalisierung und die Vernetzung «schaffen» Transparenz. Transparenz ist nicht überall gewünscht (berechtigt und unberechtigt) und nicht überall erforderlich. Die generelle Forderung nach Transparenz ist ein gefährlicher Imperativ.
Passende Produkt-Empfehlungen
Die Digitalisierung und die Vernetzung «bieten» neue Formen der digitalen Präsenz, welche die analoge und persönliche Präsenz ergänzen. Zur realen, tatsächlichen Präsenz kommt die imaginäre, scheinbare Präsenz. Zusammen können Aktivitäten zur Gewinnung von Vertrauen (Quelle 1, Mantel; Quelle 3, Sprenger) angelegt werden.
Die Digitalisierung und die Vernetzung «eröffnen» neue Kanäle der Kommunikation. Mit Chancen und Risiken.
Digitalisierung und Vernetzung «können» nach Vorgabe von Algorithmen Sachen (Dinge) und Sachverhalte, Personen (Menschen) und Personenverhalte vollständig dokumentieren, analysieren, bewerten und damit überwachen.
Digitalisierung und Vernetzung «können» mit ihren Aktivitäten gegen die jeweiligen (landesspezifi-schen) Gesetze zum Schutz der Persönlichkeitsrechte verstossen.
Digitalisierung (und Vernetzung) «gibt»/«geben» den Führungskräften in Unternehmen das Analoge «zurück» (Quelle 4, Sprenger), um sich mit ihren Stärken als rationaler und emotionaler Mensch in die Führung mehr einzubringen. Menschliches Bewusstsein und Wille kehren zurück.
Digitalisierung und Vernetzung «bilden» eine neue Infrastruktur dar, die – wie alle Infrastrukturen – Gefahren und Missbrauch ausgesetzt ist. Ihre Sicherheit zu gewährleisten ist vielfach Neuland.
Digitalisierung und Vernetzung «sind» Techniken der Informationstheorie und der Nachrichtentechnik. Sie treffen in der Praxis der Anwendung und Nutzung auf Wahrnehmungspsychologie und Beziehungssoziologie. Das trifft insbesondere für Führung zu.