Die dunkle Triade: Tipps für den Umgang mit schwierigen Mitarbeitern
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Mittlere bis leicht überdurchschnittliche Ausprägungen dieser Eigenschaften aus der dunklen Triade können durchaus positive berufliche Effekte haben und sind speziell für Führungspositionen oft gefordert. Sind diese Eigenschaften jedoch stark ausgeprägt, stellen sie ein Risiko für Unternehmen dar. Denn Narzissten, Machiavellisten und subklinische Psychopathen haben eine niedrige soziale Verträglichkeit und neigen zu Machtmissbrauch, Betrug, Diebstahl und Mobbing. Davor wollen Sie Ihr Unternehmen schützen. Wie Sie dies tun, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Zahlreiche Publikationen zur «dunklen Triade» der Persönlichkeit sind in den vergangenen Jahren veröffentlicht worden. Umfassend wird erklärt, welche Charakterzüge Narzissten, Machiavellisten und subklinische Psychopathen aufweisen und wie sie Unternehmen schaden können. Jedoch gibt es wenig konkrete Anleitung dazu, wie sich Unternehmen vor ihnen schützen können. Ziel dieses Beitrags ist es, diese Lücke zu füllen und Ihnen das notwendige Wissen zur Hand zu geben.
In welcher Position befindet sich Ihr Gegenüber?
Jeder Mensch durchläuft im Rahmen seiner Entwicklung verschiedene Phasen. Wenn alles optimal verläuft, erreichen wir die Erwachsenen-Position, in welcher wir die Haltung einnehmen «ich bin gut und du bist gut». Wenn es nicht optimal verläuft, wird eine Haltung eingenommen, in welcher gilt «ich bin gut und die anderen sind schlecht». Menschen mit dunklen Persönlichkeitseigenschaften nehmen diese Position ein. Nennen wir sie deshalb die «Dark-Position».
Klären Sie sich deshalb immer mit wem Sie es zu tun haben. Sie wollen wissen, ob Ihr Gegenüber in der «Dark-Position» ist. Deshalb sind Sie neugierig, stellen Fragen und hören aufmerksam zu. Menschen in der «Dark-Position» haben ein grosses Unabhängigkeitsgefühl – sie brauchen niemanden, können alles und wissen alles. Regeln legen sie zu ihrem Vorteil aus. Es geht Ihnen nur um die Erreichung ihrer Ziele und nicht um die Menschen im Unternehmen. Stellen Sie sich auch die Frage: Macht es mir Spass mit dieser Person zu arbeiten und gemeinsame Ziele zu verfolgen? Doch aufgepasst - lassen Sie sich nicht um den Finger wickeln! Menschen in der «Dark-Position» werden alles versuchen, um Ihnen zu gefallen. Sie sind gute Redner, können sich gut verkaufen, sind oft mutig, leistungsstark, intelligent und attraktiv. Deshalb passiert es nicht selten, dass man sich ihnen schnell anvertraut und persönliche Dinge preisgibt. Behalten Sie deshalb Ihre Position, bleiben Sie aufmerksam und stellen Sie die Fragen.
Von welcher Ebene kommuniziert Ihr Gegenüber?
Grundsätzlich gibt es drei Kommunikationsebenen. Die Kindebene, die Elternebene und die Erwachsenenebene. Was Sie wollen, ist eine Kommunikation auf der Erwachsenenebene. Hier findet die Kommunikation auf Augenhöhe statt. Ziele werden klar kommuniziert. Keiner der Kommunikationspartner wird ins Unrecht gesetzt. Im Gegensatz dazu verläuft die Kommunikation von der Kindebene oder der Elternebene immer diagonal – von oben herab oder von unten herauf. Dabei bestimmt die Position, die wir einnehmen die Position, welche der andere einnehmen wird. Dies bedeutet, wenn ich mit jemanden aus der Elternposition kommuniziere, wird der andere in der Kindposition reagieren. Diese diagonalen Kommunikationswege sind unangenehm, erfolglos und nie eine Option.
Klären Sie sich deshalb stets auf welcher Kommunikationsebene sich Ihr Gegenüber befindet. Denn Menschen in der «Dark-Position» neigen dazu auf der Elternebene zu kommunizieren. Dies kann kritisch, aber auch wohlwollend geschehen. Lassen Sie sich deshalb nicht aus dem Konzept bringen. Prüfen Sie auch stets Ihre Position. Wenn Sie in Verführung geraten auf eine fügsame oder rebellische Art zu antworten, sollten bei Ihnen die Alarmglocken schellen. Versuchen Sie Ihren Gesprächspartner auf die Erwachsenenebene einzuladen. Dies tun Sie, indem Sie Ihr Ziel des Gesprächs klar mitteilen und Ihr Gegenüber dabei nie ins Unrecht setzen. Um dies zu vermeiden, bleiben Sie stets in der Ich-Form. Fangen Sie also Ihre Sätze mit «Ich» an und nicht mit «Du». Zeigt Ihre abermalige Einladung auf die Erwachsenenebene keine Wirkung, beenden Sie das Gespräch. Bleiben Sie dabei freundlich und bestimmt. Verlieren Sie nicht Ihre Erwachsenen-Position.
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Entsprechen die Taten Ihren Anforderungen?
Menschen in der «Dark-Position» sind oft leistungsstark, starke Redner und können überaus charmant sein. Deshalb will man sie oft im Unternehmen halten. Doch ihr Verhalten ist oft unethisch und manipulativ. Lassen Sie sich deshalb nicht blenden. Denn Sie wissen, dass ein Unternehmen nur langfristigen Erfolg hat, wenn Verantwortung von jedem Einzelnen für sein Tun übernommen wird und dieses Tun ethisch ist.
Messen Sie deshalb die Taten und nicht so sehr das Verhalten eines Menschen. Wenn Sie Taten beobachten, welche nicht dem entsprechen, wie Sie selber behandelt werden möchten, schliessen Sie die Person von Ihrem Unternehmen aus. Schieben Sie dies nicht auf die lange Bank. Denn Menschen in der «Dark-Position» können der Kultur in Unternehmen massiven Schaden zuführen. Nicht selten passiert es, dass sich das Unternehmen in zwei Lager spaltet: den «Fans» und den «absoluten Kritikern». Dieses Risiko wollen Sie vermeiden. Bleiben Sie deshalb achtsam und ergreifen Sie sofort Massnahmen, wenn Sie unethische Taten beobachten.
Nehmen Sie professionelle Unterstützung in Anspruch
Ein bisschen «Dark-Position» ist förderlich, zuviel ist schädlich. Ein Mangel an Führungsfähigkeiten oder Sozialen Fähigkeiten muss nicht gleich bedeuten, dass Menschen aus dem Unternehmen ausgeschlossen werden müssen. Wir Menschen sind veränderungs- und lernfähig! Holen Sie sich deshalb Unterstützung von einem externen professionellen Coach, der das notwendige Know-how besitzt und geeignete Interventionen mit Ihnen erarbeitet.