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Johari-Fenster: Lernen Sie die blinden Flecke konsequent zu verkleinern

Jeder Mensch ist einzigartig. Dies ergibt sich aus den individuellen Anlagen, dem Charakter und der Prägung aus dem Umfeld. Mit all Ihren Eigenheiten und Wesenszügen müssen Sie früher oder später in Ihrem sozialen Umfeld zurechtkommen. Gerade im Berufsleben treffen Charaktere aufeinander, die sich privat womöglich eher aus dem Weg gehen würden. Dennoch müssen Sie mit Kollegen, Mitarbeitern und Ihrem Chef produktiv zusammenarbeiten und wertschätzend miteinander umgehen.

08.04.2024 Von: Matthias K. Hettl
Johari-Fenster

Viele Bereiche in Ihrer Zusammenar­beit mit anderen basieren auf einer rei­bungslosen Verständigung. So auch Ihr berufliches Umfeld. In einer Gruppe von Individuen kann eine schwache auf eine starke Persönlichkeit treffen. Der eine strotzt nur so vor Selbstbewusstsein; der andere hält sich lieber im Hinter­grund. Unterschiedliche Herangehensweisen und Ansichten führen zu Prob­lemen, und Unausgesprochenes kann schnell zur Geduldsprobe werden.

In jeder Organisation und in Führungs­situationen sind die Beziehungen zwi­schen Menschen wichtig. Für jeden Mitarbeiter im Unternehmen kommt es darauf an, seine Beziehungen zu Vor­gesetzten, Mitarbeitern und Kollegen zu verstehen und die Konsequenzen ken­nenzulernen, die das eigene Verhalten für andere hat.

Informationsfluss beob­achten und beeinflussen

Das Johari-Fenster zeigt Ihnen, wie Sie als Führungskraft den Informationsfluss zwischen Ihnen und anderen beobach­ten und beeinflussen können. Das Mo­dell zwischenmenschlicher Beziehun­gen wurde ursprünglich von Dr. Joseph Luft und Dr. Harry Ingham für grup­pendynamische Schulungsprogramme entwickelt. Zweck war es, innerhalb von Gruppen oder Teams Stärken und Schwächen zu erkennen und die Ver­ständigung zu verbessern. Wer Wissen über seine unbewussten Gewohnhei­ten und Verhaltensmuster erlangt, der weiss, wie er auf andere Menschen wirkt, und kann seine zwischenmensch­lichen Beziehungen verbessern.

Durch die Arbeit von Luft und Ingham ist es möglich, das Johari-Fenster als einen Ansatz für das Business Coaching zu verwenden. Es lassen sich die Unterschiede zwischen Fremdwahrneh­mung und Selbstwahrnehmung grafisch darstellen. Bewusste und unbewuss­te Verhaltensmerkmale lassen sich im Johari-Fenster verdeutlichen. Grafisch wird das Johari-Fenster durch vier Fel­der dargestellt. Jeder Quadrant steht für einen Parameter und beinhaltet Ver­haltensweisen, die

  • unser Umfeld und wir selbst kennen,
  • nur wir selbst kennen,
  • uns unbekannt sind, jedoch nicht unserem Umfeld,
  • jedem vollkommen unbekannt sind.

Je grösser die Übereinstimmung von Selbst- und Fremdwahrnehmung ist, desto besser. Mit dem Johari-Fenster können Sie die Art der Kommunikation zwischen verschiedenen Personen ana­lysieren und darstellen. Es geht darum herauszufinden, welche Unterschie­de zwischen Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung bestehen.

Johari-Fenster – Quadrat mit vier Feldern

Das Johari-Fenster stellt dabei die Be­sonderheiten bei der Kommunikation und die sich daraus ergebenden Kon­sequenzen für die Zusammenarbeit untereinander dar. Das Johari-Fenster benutzt zur Orientierung ein Quadrat mit vier Feldern.

Die Abbildung 1 zeigt das Zusammenspiel von zwei unterschiedlichen Informations­quellen. Die eine Informationsquelle be­schreibt die Dimension Offenheit, und die andere Dimension beschreibt die Dimension Feedback. Die Felder «an­deren bekannt»/«anderen unbekannt» stellen somit dar, wie stark die einzel­ne Person bereit ist, in ihrer Kommu­nikation Offenheit zu praktizieren. Die Felder «mir bekannt»/»mir unbekannt» beschreiben den Grad der Feedback-Orientierung, konkret, wie stark die Per­son an Feedback interessiert ist.

Das Johari-Quadrat ist für den Informa­tionsaustausch mit allen Einzelinforma­tionen gefüllt, die für die Beteiligten Be­deutung haben. Das quadratische Feld stellt also informationsmässig den Ge­samtraum dar. Jedes der vier Teilfelder symbolisiert eine bestimmte Kombinati­on von Informationen, die eine Bedeu­tung für die Art der Kommunikation und Beziehungen zu anderen haben. Um die Bedeutung jedes Teilfelds für die zwi­schenmenschliche Effektivität zu beur­teilen, muss man seine Grösse, seine Form und seine Ursachen betrachten.

Die vier Quadranten

Je grösser die Übereinstimmung von Selbst- und Fremdwahrnehmung ist, desto besser. Die Abbildung 1 zeigt die zwei Informationsquellen, das «Ich» und «die anderen», die die Selbst- und Fremdwahrnehmung darstellt und in zwei Kategorien teilt:

  1. was ich weiss,
  2. was ich nicht weiss, obwohl es für die Beziehung wichtig ist.

Entsprechend gibt es wichtige Informa­tionen, die den anderen bekannt sind, und genauso wichtige Informationen, die den anderen nicht bekannt sind. Kombiniert man diese Kategorien von Informationen, so kann man den zwi­schenmenschlichen Raum in vier Felder einteilen.

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