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Vermögensaufbau: Grundlagen des Vemögensaufbaus

Ein gezielter Vermögensaufbau ist der Schlüssel zu finanzieller Sicherheit und langfristigem Wohlstand. Dabei spielen klare Ziele, eine ausgewogene Verteilung der Anlageklassen und eine realistische Risikoeinschätzung eine entscheidende Rolle. Welche Faktoren Sie dabei unbedingt beachten sollten und welche Strategien sich bewähren, erfahren Sie in diesem Beitrag.

27.03.2025 Von: WEKA Redaktionsteam
Vermögensaufbau

Der Vermögensaufbau ist ein langfristiger Prozess, bei dem Kapital systematisch investiert wird, um finanzielle Sicherheit und Wachstum zu erzielen. Dabei spielt das Magische Dreieck der Geldanlage eine zentrale Rolle, da es die drei wichtigsten Faktoren jeder Investitionsentscheidung abbildet: Sicherheit, Liquidität und Rentabilität. 

Abbildung: Magische Dreieck

Das Sparen nach den Kriterien der Rendite (Zinssatz), Sicherheit sowie den Rückzugsmöglichkeiten. Dieses Dreieck wird magisches Dreieck genannt. Magisch ist das Dreieck deshalb, weil sich der Anleger in einem Dilemma befindet. Er kann nicht alle drei Bedürfnisse gleichzeitig bestmöglich befriedigen. Die Verbesserung eines Ziels (Sicherheit, Liquidität, Rentabilität) kann nur durch die Verschlechterung eines anderen Ziels erreicht werden.

Sicherheit

Sicherheit gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Auf einen Anleger übertragen bedeutet Sicherheit primär den Erhalt des angelegten Vermögens. Es zählt zu den wichtigsten Anlagekriterien überhaupt. Unsicherheit, d.h. die Möglichkeit eines teilweisen oder sogar totalen Verlustes soll weitgehend vermieden werden.

Eine Quantifizierung der Unsicherheit ist in der Praxis schwierig und individuell verschieden. Diese Unterschiede können sozialer, ökonomischer bzw. persönlicher, objektiver oder subjektiver Natur sein. Das Verhalten in puncto Sicherheit ist zudem nicht rational und folgt eigenen Gesetzmässigkeiten.

Liquidität

Liquidität bedeutet die (sofortige) Verfügbarkeit über einen bestimmten Teil des angelegten Kapitals bzw. die sofortige Umwandlungsfähigkeit einer Kapitalanlage in Zahlungsmittel. Unter diese Begriffsdefinition fallen auch die an der Börse kotierten Wertpapiere. Durch deren Verkauf kann ein Anleger schnell zu Bargeld kommen. Gerade bei Aktien stellt sich aber das Problem der Wertschwankungen. So sind sie wohl theoretisch veräusserbar, doch wenn dies unter dem Einstandswert geschehen muss, dann ist es für einen Anleger oft schmerzlich. Wirklich liquide Anlagen sind somit Sparguthaben, Termingelder und Geldmarktfonds.

Wie gross die Liquidität gehalten werden muss, ist letztlich von den individuellen Umständen und Gewohnheiten jedes Einzelnen abhängig und kann entsprechend stark zwischen den einzelnen Anlegern variieren. Liquidität wird aber oft verstanden als die Reserve für unvorhersehbare Ereignisse. Sind grössere zukünftige Investitionen geplant, so können die einzelnen Anlagen explizit auf diesen Zeitpunkt hingelegt werden. Im persönlichen Gespräch mit dem Kunden muss sich der Finanzberater über mögliche künftige Investitionen Klarheit verschaffen. Um das Problem von unvorhersehbaren Verpflichtungen zu lösen, bietet sich auch die Möglichkeit der Kreditaufnahme an.1)

Rentabilität

Unter der Rendite wird das Verhältnis des jährlichen Ertrages in Bezug auf den Kapitaleinsatz verstanden. Welcher Zahlenwert dabei beigezogen wird, ist nicht immer ganz klar. So gibt es die Rendite, die Nachsteuerrendite, den Ertrag, die Nettorendite oder den Effektivzins.

Durch das Kriterium der Rentabilität wird es möglich, den Erfolg der einzelnen Anlagen bzw. Anlagegruppen miteinander zu vergleichen. Eine hohe Rentabilität ist wohl das Hauptziel eines jeden Investors.

Die Gesetzmässigkeit des magischen Dreiecks besagt, dass eine höhere Rentabilität nur durch eine entsprechende Verschlechterung der Sicherheit erkauft werden kann.

Asset Allocation

Die Asset Allocation befasst sich mit der Aufteilung von Vermögenswerten und ist für den Vermögensaufbau wichtig, um ein optimales Verhältnis von Risiko und Ertrag zu erzielen. 

Dabei wird zwischen einer generellen und einer spezifischen Betrachtungsebene unterschieden:

  • Auf der generellen Ebene werden alle Vermögenswerte eines Kunden betrachtet,
  • auf der spezifischen Ebene rücken diejenigen Werte ins Zentrum der Betrachtungen, die vom Kunden beeinflusst werden können. Es handelt sich dabei um die meistens durch Banken oder Vermögensverwalter betreuten Gelder.

Anlagekategorien

Die Vermögenswerte eines Individuums sind vielfältig und umfassen nebst den Wertschriften bei Banken insbesondere auch Immobilien, Lebensversicherungen sowie zukünftige Leistungen aus dem staatlichen Vorsorgesystem. Anhand homogener Merkmale werden diese Vermögenswerte in Klassen gegliedert, die sich untereinander deutlich unterscheiden sollten.

In der Praxis erfolgt die Aufteilung oftmals in die drei Kategorien Cash, risikoarme sowie risikobehaftete Anlagen. Dabei kommt wiederum das magische Dreieck zum Tragen. Die Anlagekategorie Cash entspricht der Liquidität, risikoarme Anlagen der Sicherheit und risikobehaftete Anlagen der Rentabilität.

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