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Steuer-Compliance: Tax Compliance in Unternehmen

Steuer-Compliance ist wichtig für Unternehmen, um steuerrechtliche Vorschriften korrekt umzusetzen und Risiken zu vermeiden. In diesem Beitrag lesen Sie, warum eine gut organisierte Steuer-Compliance entscheidend ist und wie dies zur rechtlichen Absicherung Ihres Unternehmens beiträgt.

14.03.2025 Von: Alain Villard
Steuer-Compliance

Steuer-Compliance wird als ein «internes Kontrollsystem zur Sicherstellung einer effektiven Finanzberichtserstattung im Steuerbereich von Unternehmen» qualifiziert. Danach sind die steuerrechtlichen Vorschriften zu befolgen und die Deklarationspflichten einzuhalten

Umfang der Tax Compliance

Wenn der Begriff Tax-Compliance analysiert werden soll, muss auch die Tätigkeit bzw. die Funktion einer Steuerabteilung betrachtet werden. In ihrer Analyse verwenden Taetzner und Büssow den COSO-Würfel für Steuerabteilungen. Dieser beschreibt die Wirkungsebenen und -felder von Unternehmenssteuerabteilungen sehr anschaulich. Danach ist die Kontrollumgebung einer Steuerabteilung massgeblich von der Abteilungsleitung geprägt, die die Steuerrisiken an die Unternehmensleitung rapportiert. Der Umgang mit Steuerrisiken soll dabei einen integralen Bestandteil der Unternehmensführung mit eindeutigen Zielen des steuerlichen Risikomanagements bilden. Auf Konzernstufe ist es insbesondere wichtig, die ausländischen Gesellschaften in den Abstimmungsprozess miteinzubinden und einheitliche Prozesse einzuführen.24)

Inhalt der Steuer-Compliance

Mit dem wesentlichen Element der Regelkonformität des übergeordneten Begriffs der Corporate Compliance beinhaltet die Tax Compliance die korrekte Anwendung der Steuergesetze. Auf nationaler Ebene bedeutet dies die Beachtung aller steuergesetzlichen Vorschriften bei allen Steuerarten auf allen drei Stufen (Bund, Kanton und Gemeinden). In diesem Zusammenhang sind auch die Praxis der Steuerbehörden und die Rechtsprechung zu nennen. Es gehört also z.B. zur Tax Compliance, die Steuererklärung des ansässigen Unternehmens fristgerecht bei der zuständigen Steuerbehörde einzureichen, den Dokumentationsanforderungen (Unterlagen, Belege etc.) nachzukommen, aber z.B. auch die Steuerbemessungsgrundlagen korrekt zu ermitteln. Mit Blick auf das Steuerverfahrensrecht kann auch das Ergreifen von Rechtsmitteln zur Steuer-Compliance gezählt werden. Wird ein Steuerrisiko entdeckt, geht es in einem zweiten Schritt darum, dieses zu quantifizieren und seine Eintrittswahrscheinlichkeit abzuschätzen.

Diese Aufzählung ist keinesfalls abschliessend und könnte nach verschiedenen Kriterien unterteilt werden. Bei den direkten Steuern (insbesondere Gewinnsteuer) gehören z.B. die Erstellung einer Steuerbilanz im Fall von Aufrechnungen von nicht akzeptierten Aufwandspositionen durch die Steuerbehörde, das Führen einer sauberen Verlustvortragsübersicht und die Überwachung der Zinssätze der konzerninternen Darlehen zur Tax Compliance. Nachfolgend sollen hingegen lediglich Aspekte aus dem Bereich der indirekten Steuern beleuchtet werden.

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