Weka Plus

Währungsrisiko: Absichern oder nicht?

Im Rahmen der Jahresplanung stellt sich zwangsläufig die Frage, zu welchen Wechselkursen die zukünftigen Fremdwährungsflüsse geplant werden sollen. Gleichzeitig ist dies auch der Zeitpunkt, um festzulegen, ob eine Absicherung der Fremdwährungsvolumen für KMU's sinnvoll ist.

04.02.2021 Von: Robert Bloch
Währungsrisiko

Sollen Währungsrisiken abgesichert werden?

Die Antwort auf diese Fragen ist abhängig von der individuellen Situation des Unternehmens. Die Möglichkeit, Wechselkursrisiken an die Kunden abzuwälzen, das Geschäftsmodell und nicht zuletzt auch die Branche sind dabei wesentlich.

Identifikation und Management von Währungsrisiken

Ziel einer Absicherung ist die Erhöhung von Planungssicherheit und der Ausgleich von Ergebnisschwankungen. Es werden folgende Arten von Währungsrisiken unterschieden:

  • Transaktionsrisiken: Zukünftige Transaktionen werden zu einem heute unbestimmten Wechselkurs abgewickelt.
  • Translationsrisiken: Durch die Umrechnung von Bilanzpositionen entstehen Währungseffekte.
  • ökonomische Risiken: Wechselkursveränderungen wirken sich auf zukünftige Umsätze und den Wert des Unternehmens aus.

Um das Währungsrisiko zu managen, empfiehlt es sich, nach einem standardisierten Prozess vorzugehen.

Abbildung 1: Abbildung eines standardisierten Währungsmanagement-Prozesses

1. Risiko identifizieren:
Die Identifikation von Transaktionsrisiken ist die Grundlage für die Entwicklung einer Absicherungsstrategie. Diese entstehen aus der Wertschwankung einer Basiswährung gegenüber der Währung von Forderungen oder Verpflichtungen. Werden zum Beispiel Waren gegen Euro importiert, unterliegt der Importeur einem Fremdwährungsrisiko. Wird der Franken gegenüber dem Euro schwächer, verteuern sich die Importe, die ursprünglich einkalkulierte Marge schmitzt. Identifiziert ein Unternehmer in seinem Geschäft entsprechende Risiken, muss reagiert werden.

2. Risiko analysieren:
Der nächste Schritt besteht dann darin, die Risiken zu beurteilen und zu bewerten. Der Unternehmer prognostiziert in einer währungsdiversifizierten Liquiditätsplanung zukünftig Geldflüsse pro Währung. Die Summe dieser Währungsströme inklusive der aktuell verfügbaren Liquidität ergibt die Höhe des Währungsrisikos.

3. Risiko steuern:
Die individuelle Situation eines Unternehmens bestimmt, ob eine Absicherung von Währungsrisiken nötig ist. Zur Sicherung des zukünftigen Geschäftsergebnisses stehen verschiedene Handlungsoptionen zur Verfügung.

Jetzt weiterlesen mit Weka+

  • Unlimitierter Zugriff auf über 1100 Arbeitshilfen
  • Alle kostenpflichtigen Beiträge auf weka.ch frei
  • Täglich aktualisiert
  • Wöchentlich neue Beiträge und Arbeitshilfen
  • Exklusive Spezialangebote
  • Seminargutscheine
  • Einladungen für Live-Webinare
ab CHF 24.80 pro Monat Jetzt abonnieren Sie haben schon ein W+ Abo? Hier anmelden
Newsletter W+ abonnieren