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Währungsrisiko: Absichern oder nicht?

Im Rahmen der Jahresplanung stellt sich zwangsläufig die Frage, zu welchen Wechselkursen die zukünftigen Fremdwährungsflüsse geplant werden sollen. Gleichzeitig ist dies auch der Zeitpunkt, um festzulegen, ob eine Absicherung von dem Währungsrisiko für KMU's sinnvoll ist.

04.02.2025 Von: Robert Bloch
Währungsrisiko

Währungsrisiko absichern oder nicht? 

Die Antwort auf diese Fragen hängt von der individuellen Situation des Unternehmens ab – insbesondere davon, inwiefern sich das Währungsrisiko aktiv steuern oder teilweise an Kunden weitergeben lässt. Dabei spielen auch das Geschäftsmodell, die Branche und die jeweilige Marktposition eine entscheidende Rolle.

Währungsrisiko erkennen und managen

Ziel einer Absicherung von dem Währungsrisiko ist die Erhöhung von Planungssicherheit und der Ausgleich von Ergebnisschwankungen. Es werden folgende Arten von Währungsrisiken unterschieden:

  • Transaktionsrisiken: Zukünftige Transaktionen werden zu einem heute unbestimmten Wechselkurs abgewickelt.
  • Translationsrisiken: Durch die Umrechnung von Bilanzpositionen entstehen Währungseffekte.
  • ökonomische Risiken: Wechselkursveränderungen wirken sich auf zukünftige Umsätze und den Wert des Unternehmens aus.

Um das Währungsrisiko zu managen, empfiehlt es sich, nach einem standardisierten Prozess vorzugehen.

Abbildung 1: Abbildung eines standardisierten Währungsmanagement-Prozesses

1. Risiko identifizieren:
Die Identifikation von Transaktionsrisiken ist die Grundlage für die Entwicklung einer Absicherungsstrategie. Diese entstehen aus der Wertschwankung einer Basiswährung gegenüber der Währung von Forderungen oder Verpflichtungen. Werden zum Beispiel Waren gegen Euro importiert, unterliegt der Importeur einem Fremdwährungsrisiko. Wird der Franken gegenüber dem Euro schwächer, verteuern sich die Importe, die ursprünglich einkalkulierte Marge schmitzt. Identifiziert ein Unternehmer in seinem Geschäft entsprechende Risiken, muss reagiert werden.

2. Risiko analysieren:
Der nächste Schritt besteht dann darin, die Risiken zu beurteilen und zu bewerten. Der Unternehmer prognostiziert in einer währungsdiversifizierten Liquiditätsplanung zukünftig Geldflüsse pro Währung. Die Summe dieser Währungsströme inklusive der aktuell verfügbaren Liquidität ergibt die Höhe des Währungsrisikos.

3. Risiko steuern:
Die individuelle Situation eines Unternehmens bestimmt, ob eine Absicherung von Währungsrisiken nötig ist. Zur Sicherung des zukünftigen Geschäftsergebnisses stehen verschiedene Handlungsoptionen zur Verfügung.

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