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Logistik: Logistikcontrolling erfolgreichen umsetzen

Der Begriff Logistik stammt aus dem militärischen Bereich, wo die Aufgabe darin besteht, die Truppen optimal mit Nachschub zu versorgen. Den Weg in die Unternehmung fand die Logistik in den USA. In Europa finden sich Mitte der Siebzigerjahre erste Ansätze zur Einführung der Logistik. Erst langsam entwickelt sich die Logistik von einem modischen Trend zu einem anerkannten Unternehmungsbereich. Dieser Beitrag behandelt die spezifischen Elemente des Controllings in Bezug auf die Logistik.

03.03.2025 Von: Stefan Heierli
Logistik

«Controlling ist der gesamte Prozess der Zielfestlegung, Planung und Steuerung im erfolgs- und leistungswirtschaftlichen Bereich». Auf dieser Basis und in Anlehnung an die Definition der ICG definieren wir für das Logistik-Controlling folgende Aufgaben:

  • Logistikstrategie entwickeln und umsetzen

Die Logistik-Führungskräfte nehmen einen Teil ihrer Controllingaufgabe wahr, indem sie auf Basis der Unternehmungsstrategie eine Logistikstrategie entwickeln und für deren Umsetzung sorgen. Sie legen deshalb im Logistik-Controlling ein Zielsystem mit den drei wichtigsten Elementen Qualitätsniveau, Kosten (Prozess- und Bestandskosten) und Durchlaufzeiten fest. Es ist Aufgabe der Logistik-Controller, Empfehlungen für das Niveau einer Logistikleistung zu erarbeiten, welches bezogen auf die Unternehmungsziele optimal ist. Die Ermittlung des optimalen Lieferbereitschaftsgrades stellt z.B. den Vergleich von Fehlmengenkosten mit den Lagerhaltungskosten eines zusätzlichen Sicherheitsbestandes dar.

  • Prozesstransparenz

Logistik-Controller sorgen für Ergebnis-, Prozess- und Strategietransparenz und tragen somit zu höherer Wirtschaftlichkeit bei. Da die Logistik eine Querschnittfunktion ist, erhält das Schaffen von Prozesstransparenz eine besondere Bedeutung. Ein zukunftsorientiertes, ganzheitliches Berichtswesen sorgt für Transparenz und zeigt den verantwortlichen Managern Schwachstellen entlang der Logistikkette auf.

  • Ganzheitliche Koordination von Teilzielen und Teilplänen

Logistik-Controller haben die Aufgabe, die teilweise gegenläufigen Subziele zwischen Produktion und Absatz zu koordinieren. Eine Senkung der Kosten in einem Teilbereich kann zu einem Ansteigen der Kosten in einem anderen Teilbereich und damit unter Umständen zu einem Kostenanstieg im gesamten System führen. Deshalb sind die kostenmässigen und qualitativen Konsequenzen von Entscheidungen im Rahmen des logistischen Planungsprozesses nicht nur in Bezug auf diese, sondern auch hinsichtlich der anderen betrieblichen Bereiche (z. B. Einkauf, Produktion, Absatz, Finanzierung) zu betrachten. Als Voraussetzung für die Erfüllung dieser Aufgaben haben die Controller sicherzustellen, dass aus der Absatzplanung die entsprechenden Logistikleistungen (nach Art, Menge, Zeitpunkt und Qualitätsniveau) angefordert werden.

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