
Budget-Planung: In sechs Schritten zum effektiven Budget

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Warum braucht es eine Budget-Planung?
Um die vier zentralen Anforderungen an das Budget:
- die Vorgabe eines Leistungsmasses,
- die Festlegung der Ziele für das nächste Geschäftsjahr,
- die Abstimmung der betrieblichen Teilbereiche sowie die Prognose der finanziellen Entwicklungen
vollständig zu erfüllen, sind im Wesentlichen die folgenden sechs Schritte im Rahmen der Budget-Planung erforderlich.
1. Entwicklung von Budgetierungsrichtlinien
Im Vorfeld der Budgetierung fliessen diverse Informationen ein, welche aus der strategischen und der taktischen Planung stammen, und Einfluss auf das Budget haben. Weitere Faktoren wie Änderungen des Produktionsprogramms, neue Produkte und neue Absatzkanäle haben einen massgeblichen Einfluss auf die Budget-Planung.
Nebst diesen Einflussfaktoren werden allenfalls durch die Unternehmungsleitung weitere Ziele und Einschränkungen definiert. Die Budgetierungsrichtlinien beinhalten die Rahmenbedingungen und die getroffenen Annahmen.
2. Aufstellung von Teilbudgets
Jeder Planungsverantwortliche, sprich Budgetnehmer, wird für seinen verantwortlichen Bereich ein Budget gemäss den Vorgaben erstellen.
3. Budgetabstimmung
Allenfalls muss der Budgetnehmer bei der Erarbeitung seines Budgets sich intern koordinieren, da gewisse Leistungen in Abhängigkeit zu anderen Bereichen stehen. Sprich eine horizontale als auch vertikale Abstimmung muss entsprechend durchgeführt werden, um am Ende ein in sich schlüssiges Gesamtbudget zu erhalten.
4. Budgetprüfung und Konsolidierung
Im Rahmen der Konsolidierung werden durch das Controlling die einzelnen Teilbudgets geprüft. Die inhaltliche Richtigkeit bezieht sich auf die korrekte Berechnung, auf die Nachvollziehbarkeit und Abstimmung zu anderen Teilplänen. Sobald diese Schritte erfolgt sind, können diese Teilbudgets im Rahmen der Konsolidierung ins Gesamtbudget einfliessen. Das Gesamtbudget darf am Ende der Budgetierungsphase keine Mehrfachzählungen beinhalten, ansonsten sind weitere Budgetierungsläufe zur Elimination notwendig.
5. Genehmigung
Sobald das Budget mit allen Budgetverantwortlichen einschliesslich des Managements abgestimmt ist, erhält die Unternehmensleitung das Gesamtbudget zur Genehmigung. Ist das Budget durch die verantwortlichen Organe verabschiedet, erhalten die Budgetverantwortlichen formal ihre Ziele, welche es mit geeigneten Massnahmen zu erreichen gilt.
6. Kontrolle und Abweichungsanalyse
Der Kontrollprozess erfüllt die Funktion der Überprüfung der Zielerreichung sowohl während dem Planungsprozess als auch danach. Allfällige Abweichungen vom Plan gegenüber dem Ist sind zu analysieren, die Ursachen zu erkunden und geeignete Gegenmassnahmen zu definieren, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
Planungskonzepte
In der Praxis haben sich diverse unterschiedliche Planungskonzepte durchgesetzt. Als Erstes die weit verbreitete klassische, traditionelle Planung vorgestellt. Mit dem Ansatz des Better Budgeting wird der Grundgedanke der traditionellen Planung in unterschiedlichen Bereichen und Dimensionen nutzen stiftend optimiert. Mit dem Ansatz des Beyond Budgeting soll die radikalste Variante als ein Extrem aufgegriffen werden.
Traditionelle Budget-Planung
Die traditionelle oder klassische Budgetierung ist in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstanden. Dazumal bestanden stabile Absatzmärkte, geringere Konkurrenz, und Ressourcen standen günstiger zur Verfügung. Der frühere Angebotsmarkt hat sich in der Zwischenzeit zum Nachfragemarkt verwandelt, neu steht der Kunde im Fokus und nicht mehr das Produkt im eigentlichen Sinne. Die Motivation der traditionellen Budget-Planung besteht darin, die hohe Komplexität der Unternehmen strukturiert darzustellen und die Interdependenzen transparent zu machen. Die Planbarkeit ist ein wesentlicher Baustein, um herauszufinden, wie die Pläne beziehungsweise Vorhaben zu finanzieren sind. Die finanziellen Ressourcen sind beschränkt und werden mittels Budget alloziert. Das Budget gilt hier als eine verbindliche monetäre Vorgabe, welche es einzuhalten gilt. Die Festlegung der operativen Ziele erfolgt häufig aufgrund von Fortschreibungen der Vergangenheitswerte und der zukünftigen Markterwartung.
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