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Datenvisualisierung: So visualisieren Sie Ihre Analysen

Die Datenvisualisierung ist der Schlüssel zur schnellen und effizienten Verarbeitung von komplexen Informationen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mit den richtigen Visualisierungstechniken Ihre Analyse klar, prägnant, und überzeugend präsentieren können.

21.02.2025 Von: Rolf Hichert
Datenvisualisierung

Warum braucht es eine Datenvisualisierung?

In einer Welt, die zunehmend von Daten dominiert wird, spielt die Visualisierung eine wichtige Rolle. Dabei geht es nicht nur darum, Diagramme oder Grafiken zu erstellen, sondern vielmehr komplexe Datenmengen verständlich, übersichtlich und präzise darzustellen. Die Datenvisualisierung ermöglicht es, Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die in Tabellen oder Rohdaten verbogen bleiben können. 

Menschen bevorzugen Visualisierungen aus mehren Gründen. Die Vorliebe für Visualisierungen ist evolutionär bedingt und hat sich im Laufe der menschlichen Entwicklungen als vorteilhaft erwiesen. Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, visuelle Informationen deutlich schneller zu verarbeiten als textbasierte Inhalte. Studien zeigen, dass der Mensch Bilder bis zu 60.000-mal schneller verarbeitet als Text (Müssler, 2024). 

Das menschliche Gehirn neigt dazu, Informationen in Form von Bildern besser zu speichern und zu erinnern. Dies wird als Bilddominanz-Effekt (Picture Superiority Effect) bezeichnet. Bilder sind leichter abrufbar als abstrakte Zahlen oder Worte, da sie in unserem Gedächtnis mit Emotionen und Kontext verknüpft werden (Whitehouse et. al., 2010). 

Nachfolgend geht es um einen Aspekt dieser Managementberichte, nämlich um die Gestaltung von Diagrammen. Einige dieser Forderungen sind aber ohne weiteres auch auf Texte und Tabellen übertragbar. 

Information muss verständlich sein

Das «richtige Visualisieren» von betriebswirtschaftlichen Tatbeständen, um so das Management zu «informieren», gehört zu den wichtigen Controllingaufgaben. Diese Informationen sollen dabei einerseits «richtig» und andererseits für die Entscheidungsfindung «wichtig» sein. Ausserdem wird erwartet, dass es sich dabei sowohl um «aktuelle» als auch «verständliche» Informationen handelt.

Nicht verstandene Information ist keine Information, sondern Rauschen (ich weiss gar nicht, um was es hier geht) oder Redundanz (das weiss ich doch schon). Information liegt damit immer «irgendwo zwischen Rauschen und Redundanz»: Ein Minimum an Redundanz ist dabei unvermeidbar, denn ich muss immer schon etwas wissen, um eine Information zu verstehen. Und ein Minimum an Rauschen ist ebenfalls nicht vermeidbar, da sich viele Informationen an mehrere Empfänger richten, deren Vorwissen naturgemäss unterschiedlich ist.

Es sollte also nur verstandene Information als Information bezeichnet werden, denn nur die verstandene Information verändert das Wissen des Empfängers über bestimmte Tatbestände und ist damit in der Lage, sein Entscheidungsverhalten zu beeinflussen. Ein Bericht, eine Grafik oder eine Tabelle, die auf dem Schreibtisch des Managers liegt und noch nicht gelesen und damit auch nicht verstanden wurde, ist in diesem Sinne keine Information: Es handelt sich dabei lediglich um Daten, die erst dann zu Information werden können, wenn sie dazu beitragen, das Wissen des Betrachters zu verändern. Mit diesen Überlegungen wird auch leicht klar, dass eine bestimmte Analyse oder eine bestimmte Grafik für unterschiedliche Empfänger in der Regel völlig unterschiedliche Informationen enthält.

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