Traumhaus: Planung und Bau Schritt für Schritt
Passende Arbeitshilfen
Der Weg zu Ihrem Traumhaus
Wer über ein neues Zuhause nachdenkt, steht oft vor der Frage: Sollte es eine Wohnung oder ein Haus sein? Doch eigentlich alle, die sich für ein eigenes Traumhaus entschieden haben, betonen, dass der Frieden und die Ruhe unbezahlbar sind und dass nichts die Freude am eigenen Garten ersetzen kann – besonders für Familien mit Kindern und Haustieren. Da die meisten Menschen nur einmal im Leben ein Traumhaus bauen, ist es besonders wichtig, das Projekt gut zu planen, die richtigen Auftragnehmer:innen zu finden und auf hochwertige Materialien zu setzen. Der Bau eines Hauses kostet ab CHF 2.500 pro Quadratmeter Nutzfläche.
Aber fangen wir von vorne an:
Hausplanung
Damit Ihr neues Zuhause perfekt auf Ihre Wünsche und Ihren Lebensstil zugeschnitten ist, muss die Planung gut durchdacht sein. Architekt:innen fassen Ihre Vorstellungen unter Berücksichtigung der geltenden Vorschriften in einem Vorprojekt und später in einer Baueingabe zusammen. Die Kosten für die Architekturplanung richten sich normalerweise nach der SIA-Norm 102 (Ordnung für Leistungen und Honorare der Architektinnen und Architekten) und variieren je nach Leistungsphase sowie der Grösse und Komplexität des Bauprojekts.
Vor Baubeginn sollten Sie unbedingt eine Rohbauversicherung abschliessen. Viele Versicherungsunternehmen bieten eine kostenlose Rohbauversicherung an, wenn anschliessend eine Eigenheimversicherung bei ihnen abgeschlossen wird.
Vorbereitungsarbeiten und Gründung
Nach Erhalt der Baugenehmigung können die Arbeiten am Traumhaus beginnen. Zuerst erfolgen die Vermessung und Absteckung, gefolgt von der Vorbereitung des Grundstücks und der Baustelleneinrichtung. Danach erfolgen der Aushub der Baugrube und die Gründung des Gebäudes.
Die Kosten für den Baugrubenaushub hängen von der Zugänglichkeit des Grundstücks, der Bodenbeschaffenheit und der Aushubmenge ab. Meist liegen sie zwischen CHF 30 und CHF 45 / m³, können jedoch bei schwierigen Bodenverhältnissen (Bodenklassen 6 und 7) auch deutlich höher sein. Hinzu kommen die Kosten für den Abtransport und die Entsorgung des Aushubs, die regional stark variieren. Tiefbaufirmen bieten oft Pauschalpreise an.
Beim Bau von Einfamilienhäusern wird immer häufiger ein Plattenfundament ausgeführt. Eine gut gedämmte, 20 cm dicke Fundamentplatte kostet zwischen CHF 300 und CHF 500 / m².
Passende Produkt-Empfehlungen
Rohbau
Die Errichtung der äusseren Gebäudehülle bis zur Fertigstellung des Dachstuhls wird als Rohbau bezeichnet. Die gängigste Bauweise ist die Ziegelmassivbauweise, doch auch die Holzbauweise erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Das Dach über dem Kopf
Die meisten Einfamilienhäuser besitzen ein Steildach, das aus einer Dachhaut, einer Dachkonstruktion und einer Wärmedämmung besteht. Die Dachkonstruktion dient als tragendes Gerüst und kann als belüftetes (Kaltdach) oder unbelüftetes (Warmdach) System ausgeführt werden.
Bei Steildächern spricht man üblicherweise vom Dachstuhl, der in der Regel aus Holz gefertigt ist, manchmal jedoch auch aus Metall. Der Dachstuhl trägt die Dacheindeckung und verteilt die Schnee- sowie Windlasten auf die unteren Teile des Hauses.
Die Dämmung sorgt dafür, dass Wärmeverluste im Winter minimiert und eine Überhitzung im Sommer verhindert werden. Am häufigsten werden Mineralwolle oder Styropor zur Dachdämmung verwendet, wobei Mineralwolle bessere Dämmeigenschaften besitzt.
Als Dacheindeckung kommen in der Regel Dachziegel oder Betondachsteine zum Einsatz. Alternativ kommen auch Metalleindeckungen, Faserzementplatten oder Bitumenschindeln infrage. Alle diese Eindeckungsmaterialien bieten zuverlässigen Schutz vor Witterungseinflüssen.
Fassadenbau und Fenstermontage
Die Fassade schützt das Gebäude nicht nur vor Wettereinflüssen, sondern sorgt auch für eine gute Wärme- und Schalldämmung. Zudem prägt sie den äusseren Eindruck des Hauses.
Das verbreitetste Fassadensystem in der Schweiz ist immer noch das Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Bei diesem System wird die Dämmung (meist Styroporplatten) wird beim WDVS direkt auf die Aussenwand geklebt und/oder gedübelt. Darauf folgen ein armierter Unterputz und abschliessend ein Oberputz oder Flachverblender.
Alternativ können Sie sich für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) entscheiden, mit der sich die jährlichen Heiz- und Kühlkosten um etwa 30 % senken lassen. Im Unterschied zum WDVS besitzt die VHF zwischen der Fassadenverkleidung und der Dämmschicht einen Hinterlüftungsraum, der Feuchtigkeit abgeführt und die Dämmung verbessert.
Fenster und Haustüren erfüllen ähnlich wie die Fassade sowohl eine funktionale als auch eine ästhetische Funktion. Sie bestehen meist aus Holz, Kunststoff oder Aluminium, doch auch Holz-Alu-Kombinationen sind weit verbreitet.
Legen Sie den Bau Ihres Hauses in die Hände erfahrener Bauunternehmen. Der entscheidende Faktor bei der Auswahl sollte nicht der Preis, sondern die Qualität sein.