Energie sparen mit Blech: Das ideale Material für Energieeffizienz

Blech ist aus der modernen Welt nicht wegzudenken. Ob für Dächer, Regenrinnen, Dosen, Beschichtungen oder Design – dieses vielseitige Material bietet Eigenschaften, die weit über Stabilität hinausgehen. Mit steigenden Energiekosten und wachsenden Umweltauflagen spielt Blech eine entscheidende Rolle. Wie trägt also die Verwendung von Blech zur Energieeinsparung bei, und welche Möglichkeiten bietet es, herkömmliche Materialien zu ersetzen?

10.10.2024
Energie sparen mit Blech

Warum Blech unverzichtbar ist

Blech ist ein flaches, dünnes Material aus Metall, das durch Walzen in eine gleichmässige Stärke gebracht wird. Es wird typischerweise aus Metallen wie Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kupfer, Zink oder Titanzink hergestellt und zeichnet sich durch seine Flexibilität und Verarbeitbarkeit aus. Es wird in den unterschiedlichsten Stärken und Grössen produziert.

Bleche haben sich aus gutem Grund etabliert: Sie sind extrem widerstandsfähig, leicht formbar und bieten dabei ein Höchstmass an Schutz vor äusseren Einflüssen. 

Verschiedene Blechtypen und ihre Eigenschaften

Blech ist nicht gleich Blech – verschiedene Arten bieten unterschiedliche Vorteile, je nach Anwendungsbereich. Hier sind die wichtigsten Typen und ihre Eigenschaften:

  • Weissblech: Ein dünnes, kaltgewalztes Stahlblech, das mit einer Schicht Zinn überzogen ist. Es wird hauptsächlich in der Verpackungsindustrie, vor allem für Metallverpackungen wie Konservendosen, eingesetzt. Seine korrosionsbeständige Oberfläche macht es ideal für Anwendungen, bei denen Haltbarkeit und Hygiene wichtig sind.
  • Schwarzblech: Ein unlegiertes Stahlblech, das durch Glühen unter Sauerstoffeinfluss eine dunkle Färbung erhält. Es kann ohne weitere Beschichtungen verwendet werden und überzeugt so durch seine rustikale Optik.
  • Wellblech: Bekannt für seine wellenförmige Struktur, die das Material besonders steif und tragfähig macht. Es wird häufig als Dachdeckung eingesetzt, da es hohen Belastungen standhält und leicht zu verarbeiten ist.
  • Riffelblech: Dieses Blech hat eine diagonal gerippte Struktur, die in erster Linie der Verbesserung der Rutschfestigkeit dient. Es findet Einsatz in Treppenhäusern, industriellen Böden oder als dekoratives Element.

Gut zu wissen: Blech wird in zwei Formaten geliefert: Coils und Platinen. Coils sind aufgewickelte Bleche, die bis zu 15 mm dick und bis zu 30 Tonnen schwer sein können. Platinen hingegen sind flache Blechtafeln, die in verschiedenen Abmessungen erhältlich ist.

Einsatzbereiche von Blech

Neben den häufigsten Anwendungen auf Dächern und Fassaden bietet Blech zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten im Bauwesen und darüber hinaus. Beispielsweise wird es für Dachrinnen und Entwässerungssysteme verwendet, da es korrosionsbeständig und langlebig ist. Aber genauso kommt Blech regelmässig bei der Verkleidung von Balkonen oder Brüstungen, als Designelemente im Innenbereich und als Schutz von Fenstersimsen zum Einsatz.

Die Möglichkeiten zum Einsatz von Blech im Baugewerbe ist besonders in Industriebauten genutzt. Blech wird häufig für Lüftungssysteme, Rohrleitungen und Maschinengehäuse verwendet. Dank seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen Einflüssen und hoher Temperaturen eignet es sich ideal für Umgebungen, in denen andere Materialien schnell an ihre Grenzen stossen.

Wie Blech zur Energieeinsparung beiträgt

Aber warum spielt Blech eine Rolle bei der Energieeinsparung? Die Antwort liegt in der Materialstruktur und seinen thermischen Eigenschaften. Energie sparen mit Blech lässt sich in folgenden Bereichen besonders gut umsetzen:

Reflexion der Sonne

Bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden wird durch die reflektierende Oberfläche von Materialien wie Aluminium und Zink ein Grossteil der Sonneneinstrahlung zurückgeworfen, was die Aufheizung an heissen Tagen reduziert. 

Wärmeleitfähigkeit

Gleichzeitig fungiert Blech als exzellenter Wärmeschutz im Winter, indem es das Entweichen von Wärme verhindert. Die geringe Wärmeleitfähigkeit von Materialien wie Titanzink trägt zusätzlich zur Isolation bei, was Gebäude energieeffizienter macht, weil je nach Jahreszeit der Heiz- bzw. Kühlbedarf geringer ausfällt. Energie sparen mit Blech wird so zu einer natürlichen Konsequenz seiner thermischen Eigenschaften.

Aber nicht nur beim nachhaltigen Bauen lässt sich von den thermischen Eigenschaften profitieren: In der Elektroindustrie wird Blech für die Herstellung von Gehäusen für elektronische Geräte und Schaltschränke verwendet. Es hilft überschüssige Wärme effizient abzuführen und sorgt dafür, dass weniger Energie für die Kühlung der Geräte aufgewendet werden muss.

Geringeres Gewicht

In der Automobilindustrie, im Schiffbau und der Luftfahrt sind Materialien wie Aluminiumblech besonders entscheidend, da es hier das Gewicht der Fahrzeuge reduziert. Leichtere Fahrzeuge verbrauchen weniger Kraftstoff und generieren weniger CO₂-Emissionen. Zusätzlich sind Blechmaterialien stabil und wetterbeständig. Das bedeutet, dass sie über Jahrzehnte hinweg wartungsarm sind und keine intensiven Reparaturen nötig sind. 

Blech anstatt herkömmlicher Materialien?

Im Bau kann Blech traditionelle Materialien wie Ziegel, Holz, Beton oder andere Metalle ersetzen – und das mit erheblichen Vorteilen. Während Holz regelmässig gestrichen oder behandelt werden muss, hält Blech Jahrzehnte mit minimalem Wartungsaufwand aus. Es rostet nicht, verzieht sich nicht und ist extrem widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen.

Es lässt sich schneller verarbeiten, ist leichter und bietet durch seine glatten Oberflächen weniger Angriffsfläche für Schmutz oder Schäden. Das bedeutet: weniger Energieaufwand für die Herstellung, den Transport und die Instandhaltung. Besonders in Kombination mit anderen Materialien, wie etwa Stahl für tragende Konstruktionen, lässt sich Blech optimal im Bau und der Industrie einsetzen.

Recycling 

Die meisten Blechmaterialien lassen sich nahezu vollständig recyceln. Das bedeutet, sie können am Ende ihrer Lebensdauer eingeschmolzen und für neue Projekte wiederverwendet werden, ohne dass viel Energie verbraucht wird. Damit tragen sie dazu bei, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und den CO₂-Ausstoss zu verringern. 

So entstehen beispielsweise aus Weiss- und Stahlblech wieder Dosen oder Produkte wie Nägel, Drähte, Rohre, Autobleche, etc. Dabei beträgt der Energieverbrauch nur 40 % der Energie im Vergleich zu dem einer Neuproduktion. Energie sparen mit Blech setzt sich somit auch im Recyclingprozess fort.

Gut zu wissen: Die Schweiz verfügt über keine Eisenerzvorkommen. Deshalb ist aus Weissblech aufbereiteter Stahl ein gefragter Wertstoff. 

Blech – die clevere Lösung für Energieeffizienz

Blech ist ein vielseitiges Material, das nicht nur durch seine Stabilität, Vielseitigkeit und Verarbeitbarkeit besticht, sondern auch erheblich zu Einsparungen beiträgt. Energie sparen mit Blech wird durch die Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit des Materials weiter unterstützt. Denn durch seine Eigenschaften kann es Gebäude, Maschinen wie Fahrzeuge und vieles mehr energieeffizienter machen, indem es den Energieverbrauch in der Produktion und im Transport senkt.

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